In Nordrhein-Westfalen (NRW) werden erstmals Straftaten mit einem Messer als Tatwaffe gesondert erfasst. Am Montag wurde seitens der Innenministeriums eine erste Bilanz vorgelegt. Demnach gab es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 2.883 von der Polizei erfasste Messerangriffe in NRW. Dabei wurden 3.555 Opfer und Bedrohte registriert, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) berichtet.
Diese erste Zwischenbilanz bestätigt die Vermutung, dass Messerangriffe wirklich ein Problem sind", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) dem WDR.
Ab 2020 Messerangriffe auch bundesweit in der polizeilichen Kriminalstatistik
Die bisher vorliegenden Zahlen "machen nicht Mut, sondern machen schon unruhig". Aber erst etwa in einem Jahr werde man Vergleichszahlen haben, "die dann wirklich belastbar sind".
Auch die Hamburger Polizei hat Anfang 2019 begonnen, Taten zu registrieren, bei denen Messer eine Rolle spielen. Von 2020 an sollen Messerangriffe auch bundesweit in der polizeilichen Kriminalstatistik aufgeführt werden. Anders als Verbrechen mit Schusswaffen wurden Straftaten mit einer Stichwaffe bisher nicht gesondert erfasst.
Eine Tötung mit einem Messer gab es zuletzt am vergangenen Wochenende in Köln. Am frühen Sonntagmorgen kam es auf dem Ebertplatz zu einer Massenschlägerei mit mehr als einem Dutzend Beteiligten. Ein Mann wurde durch einen Stich in den Hals tödlich verletzt.
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