Laut einer Meldung der Leipziger Volkszeitung hat die Leipziger Stadtverwaltung für die kommende Landtagswahl in Sachsen falsche Schablonen für Blinde verschickt. Laut dem Bericht wurde die Schriftgröße auf dem langen Wahlzettel verändert – die Schablonen seien aber nicht angepasst worden.
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Würden die Wahlen mit diesen Schablonen durchgeführt, wären die abgegebenen Stimmen ungültig. Bislang sollen sich sechs Betroffene bei der Kommune gemeldet haben, die mithilfe von Schablonen ihre Briefwahlunterlagen ausgefüllt hätten. Bei den Schablonen handle es sich um keine amtlichen Hilfsmittel, wie ein Sprecher der Stadt mitteilte. Sie würden vom Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen (BSVS) ausgegeben. Der BSVS sei offenbar vom Standardformat ausgegangen. Laut dem Sprecher sei der Verband jedoch rechtzeitig über die Maße informiert worden. Nachdem der Fehler aufgefallen war, habe der Verband seine Mitglieder informiert.
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Die Betroffenen wurden aufgefordert, sich möglichst zeitnah bei der Kommune zu melden. Solange die Wahlbriefe nicht geöffnet sind, können sie mittels einer Nummer noch zugeordnet werden. Eine neue Abstimmung ist danach möglich.