CDU-Außenpolitiker gegen G8 mit Russland: "Moskau ist nicht kooperativ"

CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen ist dagegen, dass Russland erneut in den Kreis der führenden Industriestaaten aufgenommen wird. Als Grund nannte Röttgen das vermeintliche Fehlverhalten Russlands im Umgang mit anderen Staaten und den fehlenden Willen zur Kooperation.

Am Samstag beginnt der G7-Gipfel im südfranzösischen Biarritz. Drei Tage lang wird er dauern. Mit Verweis auf die Ukraine-Krise wurde Russland 2014 aus dem Kreis der damaligen G8 ausgeschlossen. US-Präsident Donald Trump hatte die Wiederaufnahme Russlands in das Bündnis der Industriestaaten ins Gespräch gebracht:

Wir verbringen viel Zeit bei diesen Treffen damit, über Russland zu sprechen, und sie (die Russen) sind nicht da. Ich denke, es wäre eine gute Sache, wenn Russland dabei wäre, damit wir direkt sprechen könnten.

Aber vier der G7-Staaten – Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Kanada – sind gegen die Wiederaufnahme Russlands.

Auch CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen sprach sich dagegen aus:

Der russische Außenminister Sergei Lawrow sagte, Russland werde eine Rückkehr prüfen, sobald es einen konkreten Vorschlag gäbe. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich verhalten. Die Ansichten aller Teilnehmer müssten berücksichtig werden. Andere Stimmen aus Moskau sind der Ansicht, dass eine Rückkehr Russlands bedeuten würde, dass Russland die Sanktionen gegen das Land als rechtmäßig anerkennt.

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Für die Rückkehr Russlands sprach sich der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland aus:

Es ist auch im Interesse Deutschlands, gute wirtschaftliche und politische Beziehungen zu Russland zu pflegen. Denn in vielen Bereichen wie der Energieversorgung, aber auch in der Sicherheitspolitik, ist Russland nicht wegzudenken.

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