Pankow ruft als erster Bezirk Berlins Klimanotstand aus

Mehr als 40 Städte und Kommunen in Deutschland haben bereits den Klimanotstand ausgerufen. Auch in Potsdam entschied man sich dafür. Pankow schließt sich dem Trend als erster Berliner Bezirk an. Dies wird Einfluss auf neue Wohnungsbauprojekte haben, die sich dadurch verzögern.

Der Bezirk Pankow im Nordosten Berlins mit seinen rund 404.534 Einwohnern (Stand 30. Juni 2018) entschied sich dafür, den Klimanotstand auszurufen. Pankow gilt als geburtenreichster Berliner Bezirk. 

Der Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn erklärte zu dem Beschluss: 

In Pankow liegen 20 Prozent der Wohnungsbaupotenziale von Berlin. Das hat riesige Auswirkungen. 

Die Rücksicht auf die Umwelt verzögert Bauprojekte, die nun klimagerecht sein müssen. Ein erstes Beispiel ist die Michelangelostraße, hier entstehen 1.200 neue Wohnungen. Mittels Computersimulationen werden Sonneneinfall und Kaltluftschneisen berechnet. Der Bauabschluss wird daher erst für 2035 erwartet. 

Die Energieversorgung der öffentlichen Gebäude soll künftig regenerativ sein, so fordert es die SPD in ihrem Antrag. Die Anwohner sollen Abfälle vermeiden und durch intensive Öffentlichkeitsarbeit lernen, umzudenken. Veranstaltungen auf Grünflächen erhalten fortan keine Genehmigungen mehr – zu sehr würde dies die Natur schädigen. All diesen Maßnahmen steht das begrenzte Budget des Stadtteils entgegen. Die CDU Pankows warnt vor Übertreibung.