Das Statistische Bundesamt gab am Mittwoch in Wiesbaden die Konjunkturdaten bekannt. Die deutsche Wirtschaft verzeichnete im zweiten Quartal 2019 Verluste. So sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent gegenüber dem vorherigen Quartal. Die Exporte sanken im Vergleich zum ersten Quartal stärker ab als die Importe, zudem sanken die Bauinvestitionen. Der private Konsum hingegen legte zu. Negativ auf die deutsche Wirtschaft wirken sich offenbar auch der Handelskonflikt zwischen Washington und Peking sowie die schlechte weltweite Wirtschaftslage aus.
Der Grünen-Chef Robert Habeck will die Lösungen gegen das Straucheln der deutschen Wirtschaft kennen:
Wir sichern unseren Wohlstand nur, wenn wir die Wirtschaft grundlegend für das 21. Jahrhundert umbauen. Wir müssen in Zukunftstechnologien, Bildung und Klimaschutz investieren. Daran müssen sich Zukunftsinvestitionen konsequent ausrichten. Klimaschutz ist das beste Konjunkturprogramm.
Den Krisen im Ausland, wie "Handelskonflikte, Brexit, Zinswende in den USA" könne Deutschland nur begegnen, indem es die Binnennachfrage ankurbele:
Kleine und mittlere Einkommen sollten entlastet werden, die Zuverdienstmöglichkeiten bei Hartz IV und der Mindestlohn steigen.
Am Dienstag musste Bundeskanzlerin Angela Merkel einräumen, dass die Wirtschaft in eine "schwierige Phase" gerate, versicherte aber:
Wir werden situationsgerecht agieren.
Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sagt zu den weiteren Konjunkturaussichten:
Deutschlands Konjunktur steht auf der Kippe.
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