Die "Fridays for Future"-Bewegung, gegründet und angetrieben durch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, hat ihre Sommerpause beendet. Mit dem Schulstart in Berlin wird weiter demonstriert. Die Ikone Greta aber wird an keiner der Demonstrationen teilnehmen können. Sie nimmt sich eine Auszeit von der Schule und reist mit einem Segelrennboot in die USA und nach Südamerika.
Die Protestbewegung gilt als friedlich und gemäßigt. Ein Weg wäre eine radikalere Form des Protestes und ein Anschluss an "Extinction Rebellion", so der Leiter des Instituts für Protestbewegung Moritz Sommer gegenüber der Berliner Morgenpost:
Wenn sich eine Bewegung weiterentwickelt, gibt es immer die Gefahr, dass es neue Bruchlinien gibt, dass sich "radikalere" Fraktionen anders positionieren und dadurch Konflikte entstehen. Ich sehe das als normale Entwicklung einer erfolgreichen Bewegung.
Die Protestbewegung bezeichnet Sommer als ungewöhnlich, da diese von Minderjährigen geformt wurde und sich erst jetzt Erwachsene anschließen. Die Mehrheit der Kinder stamme aus Akademikerfamilien:
Generell ist es bei Protesten und sozialen Bewegungen in Deutschland und darüber hinaus so, dass sich eher die höher Gebildeten und die Bessergestellten beteiligen. Oft ist es so, dass die Protestierenden auch schon in Vereinen der Organisationen aktiv sind.
In Berlin sollen nach Angaben der Organisatoren im Mai 25.000 Menschen an den "Fridays for Future"-Protesten teilgenommen haben, die Berliner Polizei sprach von 20.000 Teilnehmern. Als Greta im Juli nach Berlin kam, waren nur maximal 4.000 Teilnehmer anwesend. Greta sagte:
Ich werde nie aufgeben.
Auch die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer versprach, dass es weitergehen wird.