Wegen Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes hatte die gewählte Regierung unter Nicolás Maduro den deutschen Botschafter in Venezuela, Daniel Kriener, zur "Persona non grata" erklärt und ihn des Landes verwiesen. Kriener hatte nach Ansicht der venezolanischen Regierung offen Partei für den selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó ergriffen.
Als Zeichen der diplomatischen Entspannung hatte Caracas Ende Juni signalisiert, dass es den Status der "Persona non grata" gegen den deutschen Botschafter aufheben werde. Zu diesem Zweck überreicht der Vize-Außenminister Venezuelas am 1. Juli in den Räumen des Auswärtigen Amtes in Berlin eine entsprechende Note an die Leiterin der Lateinamerika-Abteilung, Marian Schuegraf. Zuvor war der Außenminister Venezuelas, Jorge Arreaza, zudem mit seinen Amtskollegen aus Spanien und Portugal zusammengekommen.
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Mit diesen Schritten schienen einige Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) von ihrer umstrittenen Haltung abzurücken, den selbsternannten und nach überwiegender Rechtsauffassung von der Verfassung nicht legitimierten Interimspräsidenten Juan Guaidó und die von ihm berufenen Vertreter als einzig legitimierte venezolanische Gesprächspartner anzuerkennen.
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RT-Redakteur Florian Warweg wollte auf der Bundespressekonferenz vom Auswärtigen Amt erfahren, wie dieses den aktuellen Status der deutsch-venezolanischen Beziehungen beschreiben würde: