Preis für Schützenpanzer Puma hat sich auf sechs Milliarden verdoppelt

Der Gesamtpreis für den Schützenpanzer Puma hat sich seit der ersten parlamentarischen Befassung fast verdoppelt. Für den Abgeordneten der Linken Matthias Höhn ist der Panzer "eine der größten Fehlplanungen des Verteidigungsministeriums".

Die gestiegenen Kosten ergaben eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Matthias Höhn: 

Für die Herstellung der vollständigen Einsatzreife der 350 Schützenpanzer Puma sind derzeit 5,989 Millionen Euro eingeplant.

Diese Summe sei mehr als 2,9 Milliarden höher als die anfangs zugrunde gelegte Summe. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums liegt die Kostensteigerung an der vertraglich vereinbarten "Preiseskalation" sowie zusätzlichen Anforderungen an den Panzer. Diese haben sich demnach in den vergangenen 17 Jahren aus der "Fortschreibung des Fähigkeitsprofils" der Bundeswehr und technologischen Entwicklungen ergeben.

Der Politiker hatte nach einem Gesamtpreis für Beschaffungskosten, Nachrüstungen, Leistungsänderungen, Systemverbesserungen sowie den Kosten für den Einsatz der Schützenpanzer als Teil der "superschnellen Eingreiftruppe" der NATO (VJTF oder Very High Readiness Joint Task Force) gefragt. Diese wurde Zuge der Ukraine-Krise aufgestellt. Eine Besonderheit ist der hohe Bereitschaftsgrad.

Höhn bezeichnete den Schützenpanzer als "eine der größten Fehlplanungen des Verteidigungsministeriums", die auch exemplarisch für ein ineffizientes Beschaffungswesen der Bundeswehr stehe. Die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer werde sich daran messen lassen müssen, ob es ihr gelinge, Steuerverschwendung und Skandale im Ministerium nachhaltig abzustellen.

(rt deutsch/dpa)