CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer soll neue Verteidigungsministerin werden

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer wird überraschend neue Verteidigungsministerin. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend aus Kreisen des CDU-Präsidiums. Zuvor hatte die Rheinische Post berichtet, dass Gesundheitsminister Jens Spahn die Nachfolge von Ursula von der Leyen im Verteidigungsministerium antreten soll.

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Welt-Journalist Robin Alexander bestätigte in einem Tweet, dass die Entscheidung im CDU-Präsidium zugunsten Kramp-Karrenbauers gefallen ist: 

Von der Leyen wurde am Dienstagabend von EU-Parlament zur neuen Chefin der EU-Kommission gewählt. Sie hatte bereits im Vorfeld angekündigt, unabhängig von Ausgang der Wahl vom Amt als Verteidigungsministerin zurückzutreten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Dienstagmittag erklärt, dass "sehr schnell" eine Entscheidung über von der Leyens Nachfolge fallen werde.

Es wird eine sehr schnelle Neubesetzung geben. Das Bundesverteidigungsministerium, der Verteidigungsminister oder die Ministerin, sind Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt. Das kann man nicht lange offen lassen", sagte die Kanzlerin in Berlin.

Der Wechsel kommt überraschend, weil es immer geheißen hatte, Kramp-Karrenbauer wolle nicht ins Kabinett von Merkel gehen, sondern sich auf die Aufgabe als CDU-Chefin konzentrieren. In Präsidiumskreisen wurde von einem starken Signal von Kramp-Karrenbauer gesprochen. Auch in dieser Runde sei die Entscheidung für viele völlig überraschend gekommen, hieß es.

Wie die dpa erfuhr, sind ansonsten keine Veränderungen im Bundeskabinett geplant. Die Vereidigung sei für diesen Mittwoch vorgesehen. Somit nimmt Merkel an ihrem 65. Geburtstag ihre Wunschnachfolgerin als Kanzlerin in ihre Regierungsmannschaft auf.

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(dpa/ rt deutsch)