Greta Thunberg und die Realität – Steigende Passagierzahlen an deutschen Flughäfen

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg würde niemals in ein Flugzeug steigen. Ihrer Haltung zum Trotz hoben im Mai 2,3 Prozent mehr Passagiere von deutschen Flughäfen ab. Auf innerdeutschen Strecken stieg die Zahl der Passagiere sogar um 6,8 Prozent.

Die Anhänger der Protestbewegung "Fridays for Future", initiiert von der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg, fordern eine hohe Besteuerung von Flugreisen. Ein entsprechender Katalog hierzu wurde im April präsentiert. Ein Flug von Frankfurt nach Auckland über Dubai würde, wenn es nach den Wünschen der Demonstranten ginge, 2107 Euro mehr kosten. Immer freitags gehen die Schüler protestieren, statt in die Schule. 

Die Bewegung scheint jedoch keinen Einfluss auf das Flugverhalten von Passagieren zu haben, die von Deutschland aus starten. Der Rheinischen Post liegen die neuen Zahlen des Flughafenverbands ADV vor. Demnach nahm die Zahl der Passagiere an deutschen Flughäfen im Mai dieses Jahres um 2,3 Prozent zu. Auch innerdeutsch gaben mehr Passagiere Flugreisen den Vorzug – auf Strecken, die sie auch mit weniger klimaschädlichen öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Bahn hätten zurücklegen können. Hier wuchs die Zahl der Fluggäste im Mai sogar um 8,6 Prozent. Auf Langstreckenflügen war ein Zuwachs von 2,1 Prozent zu verzeichnen, auf Strecken mit europäischen Zielen 0,6 Prozent. 

Auch der ADV-Verband verschreibt sich einer neuen Klimapolitik. Bis zum Jahr 2030 soll das CO2 an deutschen Flughäfen um die Hälfte reduziert werden: 

Die Flughäfen in Deutschland stellen sich der aktuellen Klimadebatte mit ehrgeizigen Zielwerten. An allen Flughäfen werden bereits Klimainventare geführt. Die aktuelle ADV-CO2-Bilanz zeigt, dass die standortspezifischen Maßnahmen nachweislich zur Emissionsverringerung und damit zu spürbaren Verbesserungen für Mensch und Umwelt führen.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden alternative Kraftstoffe für Vorfeldfahrzeuge und Geräte eingesetzt, auch erneuerbare Energien zur Wärme- und Stromerzeugung. Langfristig wird eine Klimaneutralität angestrebt. 

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