Medienberichte: Stephan E. legt Geständnis im Mordfall Lübcke ab

Anfang Juni war der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ermordet worden. Vor zehn Tagen wurde der Rechtsextreme Stephan E. wegen des Verdachts verhaftet, Lübcke erschossen zu haben. Nun soll Stephan E. den Mord gestanden haben.

Im Fall des Mordes am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat der Verdächtige Stephan E. ein Geständnis abgelegt. Das berichtet Spiegel Online.

Der vorbestrafte Rechtsextremist gab demnach an, die Tat allein geplant und ausgeführt zu haben. Seine Tat sei eine Reaktion auf Lübckes Äußerungen in der Flüchtlingsdebatte im Oktober 2015 im hessischen Lohfelden gewesen. Die Behörden suchten dennoch weiterhin nach möglichen Mitwissern und Komplizen.

Nach einem Bericht der dpa stammen die Informationen von Abgeordneten, die am Mittwochmorgen an einer nicht-öffentlichen Sondersitzung des Innenausschusses teilnahmen. Diese hätten sich auf Generalbundesanwalt Peter Frank berufen.

Der Chef des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, sagte laut Teilnehmern, er gehe nicht von einer Verschärfung der Sicherheitslage aus. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Thomas Haldenwang, sagte demnach, die Behörden hätten Stephan E. seit 2009 nicht mehr intensiv auf dem Schirm gehabt. Das Bundesamt müsse sich in Sachen Bekämpfung des Rechtsextremismus stärker aufstellen.

Lübcke war in der Nacht zum zweiten Juni mit einer tödlichen Schussverletzung am Kopf auf der Terrasse seines Wohnhauses im hessischen Wolfhagen gefunden worden und kurze Zeit später im Krankenhaus gestorben.

Am Dienstag hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in das Kondolenzbuch für den CDU-Politiker eingetragen.