Da waren's nur noch zwei: Deutsches U-Boot läuft in Norwegen auf Grund und muss in die Werft

Das deutsche U-Boot U36 lief nach dem Ablegen im norwegischen Hafen Haakonsvern auf Grund. Es muss nun in einer Werft auf Schäden untersucht werden. Erst Ende Januar war es zu einer mehrmonatigen Fahrt nach Norwegen verabschiedet worden.

Am 23. Januar machte sich das deutsche U-Boot U36 vom Marinehafen Eckernförde in Schleswig-Holstein auf den Weg nach Norwegen, um für verschiedene Übungen eingesetzt zu werden. So nahm es beispielsweise vor der schottischen Küste am großen multinationalen Seemanöver "Joint Warrior" teil. Erst im Juni sollten Boot und Besatzung nach Deutschland zurückkehren.

U-Boot könne aus eigener Kraft fahren und sei manövrierfähig

Doch in dieser Woche hieß es dann, das U-Boot U36 sei nach dem Ablegen im norwegischen Hafen Haakonsvern auf Meeresgrund gelaufen. Die Ruder hätten am Dienstag leicht den Meeresgrund touchiert, meldete die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch mit Verweis auf einen Marinesprecher. Demnach werde der genaue Ausmaß der Schäden noch geprüft, unter anderem mit Bildaufnahmen. Dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) sagte der Pressesprecher der Bundesmarine, Kapitän zur See Johannes Dumrese, das U-Boot könne aus eigener Kraft fahren und sei manövrierfähig. Verletzt wurde niemand.

Am Freitag kam dann die Meldung, das U-Boot solle in einer Werft auf Schäden untersucht werden. Nach ersten Prüfungen sei es nicht gravierend beschädigt, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der dpa.

Trotzdem geht man nach dem Standardprozedere der Marine nach so einem Vorfall, um auf Nummer sicher zu gehen, in die Werft und schaut sich das an", sagte er.

Das Boot habe bei langsamer Fahrt rückwärts einen Felsen oder eine Mauer touchiert. Die Bundeswehr hat insgesamt sechs U-Boote der Klasse 212A. Das einzige deutsche U-Boot-Geschwader ist im schleswig-holsteinischen Eckernförde stationiert. Zuletzt waren insgesamt drei einsatzbereit. Das 56 Meter lange U36 war 2013 in Kiel getauft worden und wurde 2016 in Dienst gestellt. Das Boot hat einen Hybridantrieb.

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