Union und SPD dürften bei den Wahlen zum EU-Parlament, die in Deutschland am 26. Mai stattfinden, deutliche Verluste erleiden. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage, die INSA für Bild durchgeführt hat. Die Umfrage sieht die Union bei 28 Prozent. Bei den letzten EU-Wahlen im Mai 2014 erreichte sie noch 35,3 Prozent.
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Noch herbere Verluste könnten der SPD bevorstehen, die INSA bei 15 Prozent sieht. 2014 hatten die Sozialdemokraten noch 27,3 Prozent erreicht. Gegenüber der Vorwoche blieben sowohl Union als auch SPD stabil.
Zweitstärkste Kraft sind laut Umfrage die Grünen, die auf 18 Prozent kommen. Im Wochenvergleich verschlechtert sich die Partei um einen Prozentpunkt, liegt jedoch immer noch klar über ihrem Ergebnis von 2014 (10,7 Prozent). Die Linke erhielte 8 Prozent (Ergebnis 2014: 7,4 Prozent), die FDP 7,5 (2014: 3,4 Prozent) und die AfD 12 Prozent (2014: 7,1 Prozent). Im Wochenvergleich verliert die AfD einen ganzen Prozentpunkt, während die FDP einen halben dazugewinnt und die Linke stabil bleibt.
Die kleineren Parteien, die meist nicht gesondert in der Grafik erscheinen, kommen insgesamt auf 11,5 Prozent. Zu diesen zählen die Freien Wähler (2,5 Prozent), die Piratenpartei (1,5 Prozent), die Tierschutzpartei (ebenfalls 1,5 Prozent) und Die Partei (zwei Prozent).
Für die INSA-Umfrage wurden nach Bild zwischen dem 10. und dem 13. Mai insgesamt 2044 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die maximale statistische Fehlertoleranz wird mit 2,5 Prozentpunkten angegeben.
Vor der ebenfalls am 26. Mai stattfindenden Bremer Bürgerschaftswahl sieht eine aktuelle Umfrage die oppositionelle CDU weiter knapp vor der regierenden SPD. Laut ZDF-Politbarometer steht die CDU in dem Stadtstaat bei 26, die SPD bei 24,5 Prozent. Die Grünen sieht diese Umfrage bei 18, die Linke bei 12, die AfD bei 8, die FDP bei 5,5 und die Wählervereinigung "Bürger in Wut" bei 3 Prozent. Die in Bremen regierende rot-grüne Koalition hätte laut diesen Zahlen keine Mehrheit mehr.
Diese Umfrage wurde von der Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 13. und 15. Mai durchgeführt; dazu wurden Interviews mit mehr als 1.000 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Bremen geführt.
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