"Weitere Konfrontation mit Russland" - Neuer NATO-Oberbefehlshaber in der Kritik

Kommt die nächste Eskalationsstufe? Die Linke erwartet nach dem Wechsel von General Curtis Scaparrotti zum US-Luftwaffengeneral Tod D. Wolters als neuer NATO-Oberbefehlshaber (SACEUR) eine "weitere Konfrontation" mit Russland. Die Befürchtung ist nicht unbegründet.

US-General Tod D. Wolters sei "eine schwere Hypothek für Sicherheit und Frieden in Europa und der Welt", erklärte Sevim Dağdelen, die abrüstungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Linken am Freitag.

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US-Präsident Donald "Trumps Viersternegeneral gehört zu den Scharfmachern gegen Russland und war als Kampfpilot an allen großen US-Militärinterventionen der vergangenen 30 Jahre beteiligt", erklärte Dağdelen. Es müsse geklärt werden, ob Wolters "bei den völkerrechtswidrigen US-Kriegen in Irak und Afghanistan" auch an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen sei. "Bis zur Klärung sollte er sein Amt als NATO-Oberbefehlshaber ruhen lassen."

Wolters war zuletzt Befehlshaber der US-Luftstreitkräfte in Europa und Afrika sowie Chef des NATO-Kommandos auf der US Air Base in Ramstein. Am Donnerstag wurde er oberster Befehlshaber der US-Streitkräfte in Europa; am Freitag übernahm er automatisch damit zusätzlich im belgischen Mons den Posten als NATO-Oberbefehlshaber in Europa (Supreme Allied Commander Europe: SACEUR). In dieser Funktion ist er für die Planung und Ausführung sämtlicher NATO-Bündnis-Einsätze wie auch für die Einsätze in Afghanistan und im Irak oder die Luftraumüberwachung im Baltikum verantwortlich.

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(rt deutsch/dpa)