Realsatire bei Bundespressekonferenz: Auswärtiges Amt bezeichnet Guaidó als "Mann des Dialogs"

Deutschland unterstützt mit Guaidó einen der radikalsten Vertreter der venezolanischen Opposition, der jeglichen Dialog mit der Maduro-Regierung ablehnt. RT fragte auf der BPK, welches strategische Kalkül dahintersteht. Die postfaktische Antwort erstaunt.

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Das Agieren der Bundesregierung im Falle Venezuelas wirft zahlreiche Fragen auf. Einerseits fordert das Auswärtige Amt regelmäßig zu Dialogbereitschaft und Deeskalation auf, gleichzeitig unterstützt sie mit Juan Guaidó just einen der radikalsten Vertreter der Opposition, der sich grundsätzlich gegen jede Art von Dialog mit der amtierenden Regierung von Nicolás Maduro ausspricht und offensiv für eine US-Militärintervention wirbt.

Von RT-Redakteur Florian Warweg nach dem dahinterstehenden "strategischen Kalkül" dieses Vorgehens gefragt (ab Minute 2:25), erklärte Außenamtssprecherin Maria Adebahr, dass sie diese "Prämisse" nicht teile. Juan Guaidó sei ein Mann des Dialogs, doch dieser sei "an der Unbeweglichkeit Maduros gescheitert". 

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Diese Aussage des Auswärtigen Amtes ist nachweislich falsch. Selbst öffentlich-rechtliche Sender im deutschsprachigen Raum berichteten über die Dialogverweigerung Guaidós und dessen Aussage "Die Krise in Venezuela ist mit einem Dialog nicht zu lösen":

Gleichzeitig war es der vom AA so geschmähte Maduro, der der Opposition regelmäßig den Dialog anbot. Die Darstellung der Außenamtssprecherin ist an Tatsachenverdrehung kaum zu überbieten: