Bundespressekonferenz: Regierungssprecher Steffen Seibert und der "Staatsfunk"

"Staatsfunk" gilt in Deutschland als "diffamierender und populistischer" Kampfbegriff gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Doch Regierungssprecher Steffen Seibert höchstpersönlich nutzt den umstrittenen Terminus. RT bat ihn jetzt um eine Einordnung der Bezeichnung.

Die Neuen Deutschen Medienmacher definieren den Ausdruck "Staatsfunk" als "diffamierende und faktisch falsche Bezeichnung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk". Auch der ARD-Faktenfinder arbeitet sich an dem Begriff ab und kommt zu dem Schluss: "Staatsfernsehen? Staatsfunk? Staatssender? Diese Begriffe haben in jüngster Zeit Konjunktur - längst nicht nur bei AfD-Sympathisanten. Das Problem an den Begriffen? Sie stimmen nicht."

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Doch sogar der Regierungssprecher und ehemalige ZDF-Moderator Steffen Seibert nutzte in der Bundespressekonferenz (BPK) am 18. März genau diese umstrittene Bezeichnung mit einem Verweis auf steuerfinanzierte Nachrichtenkanäle. RT wollte auf der aktuellen BPK vom Regierungssprecher wissen, wie die Bundesregierung diesen Begriff bewertet und bis wann dieser Terminus als "diffamierend und populistisch" gilt und ab wann die Bezeichnung Teil eines "objektiven Vokabulars" des Regierungssprechers wird. Die Antwort fiel recht einsilbig aus: