Sahra Wagenknecht tritt nicht mehr für Linken-Fraktionsvorsitz an

Sahra Wagenknecht kandidiert im Herbst nicht erneut für das Amt als Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Linken. Zuvor hatte Wagenknecht bereits erklärt, keine Führungsrolle bei der "Aufstehen"-Sammlungsbewegung mehr einnehmen zu wollen.

Die Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht will im Herbst nicht mehr für das Amt kandidieren. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur am Montag unter Berufung auf Fraktionskreise. Als Grund gab sie am Montag im Fraktionsvorstand gesundheitliche Gründe an.

Am Wochenende hatte Wagenknecht angekündigt, sich aus der Führung der linken Sammlungsbewegung "Aufstehen" zurückzuziehen. "Wir brauchen eine Neuaufstellung an der Spitze von 'Aufstehen'", begründete die 49-Jährige ihre Entscheidung gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). "Die Parteipolitiker sollten sich zurücknehmen, das betrifft auch mich selbst. Sie waren mit ihren Erfahrungen anfangs notwendig. Aber jetzt ist es richtig, Verantwortung abzugeben."

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Die Politikerin gestand zugleich Fehleinschätzungen hinsichtlich der Sammlungsbewegung ein, versicherte aber, diese weiter nach allen Kräften zu unterstützen. "Aber ich muss auch sehen, welches Arbeitspensum ich schaffe. Dass ich jetzt zwei Monate krankheitsbedingt ausgefallen bin, hatte auch mit dem extremen Stress der letzten Jahre zu tun. Da muss ich eine neue Balance finden", so Wagenknecht in der FAS.