Nahles fordert gesetzliche Frauenquote von 50 Prozent für den Bundestag

Die SPD-Chefin fordert, dass 50 Prozent aller Sitze im Bundestag an Frauen gehen müssen. Derzeit liegt deren Anteil bei 31 Prozent, für Nahles ein "Unding". In Brandenburg gibt es seit Anfang des Jahres bereits ein Paritätsgesetz, in Frankreich seit 2001.

Vergangene Woche trafen sich Vertreter von Union, SPD, FDP, Grünen und Linken, um über einen höheren Frauenanteil im Bundestag zu sprechen. Die AfD blieb dem informellen Treffen fern. In Brandenburg gibt es seit Januar ein Paritätsgesetz, auch wenn CDU und AfD sich dagegenstellten.

Laut diesem müssen Parteien einen gleichen Anteil von Frauen und Männern aufstellen. Frankreich begann im Jahr 2001 mit der Einführung eines solchen Gesetzes.

In einem Interview mit der Rheinischen Post äußerte sich Andrea Nahles zur Frauenquote im Bundestag: 

Unser Ziel ist die Parität. Denn die Hälfte der Welt gehört den Frauen – und damit auch die Hälfte der Parlamentssitze. 

Yvonne Magwas, Sprecherin der Frauengruppe in der Union, sprach von einem rückständigen Verhalten und einer Gefahr für die Demokratie, wenn der Frauenanteil weiter zurückgeht. Auch die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer versprach, sich des Themas Frauenanteil anzunehmen.

Die meisten Frauen im Bundestag gibt es nach absoluten Zahlen bei der SPD (64), gefolgt von CDU/CSU (49), Grünen (39), Linken (37), der FDP (19) und der AfD (10).