Seehofer, BSI und BMI widersprechen BILD-Chef Reichelts Darstellung zu Daten-Leak: Nein, nein, nein

BILD-Chef Julian Reichelt behauptete heute erneut, dass es "staatliche Unterstützung für diesen Hack gab". RT fragte die Leiter von BSI, BKA und Innenminister Horst Seehofer, ob es irgendwelche Indizien für diese Behauptungen gibt: Die Antwort war eindeutig.

Entgegen allen bisherigen Ermittlungsergebnissen hat BILD-Chef Julian Reichelt beim heutigen Morgen-Briefing zum Daten-Leak erklärt, dass BILD derzeit mit einer "Truppe hochspezialisierter Investigativreporter" den "riesigen Datenschatz der Hacker" analysiere und die bisherigen Erkenntnisse der BILD-Analysten laut Reichelt nur eine Schlussfolgerungen zuließen:

Das waren nicht ein oder zwei Jungs, die bei Pizza und Cola light im Keller gesessen haben. Das muss eine größere Struktur gewesen sein. Das Wahrscheinlichste ist, dass es zumindest staatliche Unterstützung – von welcher Seite auch immer – für diesen Hack gab.

Bereits am Samstag dem 5. Januar – zu einem Zeitpunkt, als es noch gar keine konkreten Informationen zu dem Vorfall gab – erklärte das Boulevard-Blatt:

Normalerweise ist das eine Methode der Hacker des russischen, auf Cyberkrieg spezialisierten Militärgeheimdienstes GRU.

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Auf der heutigen Pressekonferenz von Bundesinnenminister Horst Seehofer, dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA) Holger Münch sowie von Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), zu den aktuellen Erkenntnissen des Datendiebstahls fragte RT-Redakteur Florian Warweg, ob diese die Behauptungen des BILD-Chefs bestätigen können. Seehofer und die Chefs von BSI und BKA konnten ein Schmunzeln angesichts der Behauptungen Reichelts nicht unterdrücken und gaben eine unmissverständliche Antwort: