Immer freitags frei: Schwedische Schülerin fordert deutsche Kinder zum Schwänzen auf

Greta Thunberg wurde bekannt, als sie während des schwedischen Wahlkampfes täglich vor dem Parlament in Stockholm ausharrte. Sie ging in den Schulstreik, um gegen den Klimawandel zu demonstrieren. Jetzt sollen auch in Deutschland Schulpflichtige den Lehranstalten fernbleiben.

Der Aufruf zum Schulstreik wird unter dem Hashtag #FridaysForFuture in den sozialen Medien geteilt und entstand während der Klimakonferenz in Katowice. 

Greta stammt aus einer Schauspielerfamilie und wurde 2003 geboren. Ihre Eltern unterstützen den Protest. Als sie vor dem Parlament (Riksdag) protestierte, gesellten sich zeitweilig auch Lehrer hinzu. Ihren Schulstoff versuchte sie, während des Streiks nachzuarbeiten. Politiker schauten vorbei und ließen sich für die sozialen Medien mit ihr ablichten. Auch Antonio Guterres und Arnold Schwarzenegger wurden auf Greta aufmerksam.

Der schwedischen Presse berichtete ihre Mutter, dass die Tochter schon früh zur Vegetarierin wurde, niemals in ein Flugzeug steigen würde und tagelang weinte, als sie in der Schule einen Film über die Plastikverschmutzung der Meere sah. Ihre Bekanntheit brachte sie aber dazu, an Demonstrationen gegen den Klimawandel in London, Brüssel und Helsinki teilzunehmen. Den Klimapreis für Kinder lehnte sie ab, da die Finalisten mit dem Flugzeug anreisten. 

Ihre Familie arbeitet derzeit an einem Buch über den ernsthaften Blick auf die Bedrohung des Klimawandels und die damit verbundenen Krankheiten. 

Jeden Freitag setzt Greta ihren Streik nun fort. Die übrigen Tage besucht sie die Schule. Dem sollen sich nun auch Schüler in Deutschland und anderswo anschließen. In Berlin gibt es um 11:55 Uhr am heutigen Freitag eine Aktion vor dem Bundestag. Weitere Aktionen finden in Hamburg, München und Köln statt. 

In ihrem Aufruf sagt Greta: 

Manche sagen, wir sollten stattdessen in der Schule sein. Aber warum sollen wir für eine Zukunft lernen, die es bald nicht mehr geben wird?