Die Bundeswehr werde als Reaktion auf wachsende Aufgaben durch ein sechsten Panzerbataillon verstärkt. Die aus vier Kompanien mit etwa 500 Mann bestehende neue Einheit werde in Hardheim (Baden-Württemberg) stationiert, teilte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Donnerstag auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen mit:
Es ist nötig, weil wir stärker wieder die Landes- und Bündnisverteidigung als gleichberechtigtes Standbein aufstellen - neben dem Krisen- und Konfliktmanagement in den Einsatzgebieten.
Von der Leyen sagte, die Bundeswehr werde in den nächsten Jahren mehrere hundert neue oder modernisierte Kampf- und Schützenpanzer bekommen. "Es ist das erste Mal jetzt, seit der Wiedervereinigung, dass wir wieder eine wachsende Truppe haben. Die Bundeswehr wächst und damit auch die Aufstellung eines neuen Panzerbataillons", sagte die Ministerin.
In Hardheim ist damit auch die zunächst geplante Schließung der Carl-Schurz-Kaserne vom Tisch. Die Bundeswehr wird dort etwa 20 Millionen Euro investieren.
Von der Leyen besuchte in Munster das Ausbildungszentrum der Bundeswehr. Am größten Standort des Heeres wird der Führungsnachwuchs der Panzer-, der Panzergrenadier- und der Heeresaufklärungstruppe ausgebildet. Bei einer Vorführung verschaffte sich die Ministerin ein Bild über die Fähigkeiten der Panzersoldaten mit ihren Kampfpanzern "Leopard" und der Panzergrenadiere mit dem Schützenpanzer "Puma", von dem bis 2019 rund 140 Stück des neuen Modells geliefert werden sollen.
(dpa/rt deutsch)