In einer von INSA für Bild durchgeführten Umfrage kann die Union zum ersten Mal den Abwärtstrend der vergangenen Monate brechen und deutlich um zwei Prozent auf 27,5 Prozent zulegen. Die Grünen verloren einen Prozentpunkt und liegen mit 19 Prozent wieder unter der 20-Prozent-Marke. Die SPD verliert einen halben Punkt und kommt auf 14 Prozent, die FDP fiel ebenfalls einen Punkt auf 8,5 Prozent, die Linken bleiben stabil bei zehn Prozent. Die AfD gewinnt einen halben Punkt und kommt auf 16 Prozent.
Der Kampf um den CDU-Parteivorsitz und die Debatten auf den sogenannten Regionalkonferenzen, die am Freitag dieser Woche in Berlin ihren Abschluss finden, scheinen für neuen Zuspruch für die Partei zu sorgen. Die Kandidaten Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn debattierten zum Teil kontrovers auch über Themen, die von der CDU bisher eher gemieden worden waren.
Besonders Friedrich Merz, der mit seiner Kritik an der Kanzlerin und ihrer Migrationspolitik für die lebhaftesten Debatten gesorgt hat, dürfte die neuen Zahlen als Bestätigung verstehen.
Ob der Aufwärtstrend der CDU über den Führungswechsel Ende nächster Woche hinaus anhalten wird, ist völlig offen und wird auch davon abhängen, wie die Partei in Zukunft Stimmungen an der Basis und in der Partei aufnehmen und ihnen programmatisch Ausdruck verleihen kann. Sollte die Union wieder in die Nähe der 30-Prozent-Marke rücken, könnte sie versucht sein, die Koalition scheitern zu lassen und Neuwahlen herbeizuführen.
Die "Große Koalition" ist auch in der neuen INSA-Umfrage mit 41,5 Prozent weit von einer Mehrheit entfernt. Auch Schwarz-Grün hätte mit 46,5 Prozent keine Mehrheit. Eine sogenannte Jamaika-Koalition von Union, Grünen und FDP käme auf 55 Prozent.
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