Die bayerische Landtagswahl in Bildern

Die CSU ist nach der Landtagswahl auf einen Koalitionspartner angewiesen. Bei der SPD flossen angesichts der unter zehn Prozent Tränen. Hier werden personelle Konsequenzen gefordert. Freude in den Gesichtern gab es bei Politikern der Grünen, der AfD, den Freien Wählern und der FDP.

Horst Seehofer versprach in den nächsten Wochen Aufarbeitung dazu, wie es zu diesem schlechten Ergebnis kommen konnte. Nach dem vorläufigen Endergebnis verliert die CSU mit 37,2 Prozent (2013: 47,7) ihre absolute Mehrheit und braucht nun einen Koalitionspartner. Horst Seehofer dankte dem Ministerpräsidenten Markus Söder für dessen Einsatz im Wahlkampf: 

Es war famos.

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich: 

Wir brauchen einen anderen Stil, eine verbindende Sprache und gutes Regieren. Unionsinterner Streit oder der Versuch, rechts zu gewinnen, sind gescheitert. 

Die SPD fällt mit 9,7 Prozent (20,6) – ihrem bundesweit schlechtesten Landtagswahlergebnis – auf den fünften Platz zurück. Vor der Wahl sagte die Spitzenkandidatin Natascha Kohnen:

Wenn wir eins können, dann kämpfen.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post forderte sofortige personelle Konsequenzen: 

Wer im Amt bleiben will, weil er denkt, dass man auch nach so einem Ergebnis noch nicht genügend Zeit hatte, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, der macht mir Angst. 

Auf der Wahlkampfveranstaltung der SPD flossen Tränen. SPD-Chefin Andrea Nahles sprach von einer "bitteren Niederlage". 

Ein Gewinner sind die Grünen mit 17,5 Prozent (8,6). Ludwig Hartmann, Spitzenkandidat der Grünen in Bayern: 

Der heutige Wahlabend ist historisch: Er wird die Politik in Bayern dauerhaft verändern, hin zum Guten. 

Die Spitzenkandidatin der Grünen Katharina Schulze: 

Dieses Landtagswahlergebnis hat Bayern jetzt schon verändert. Dafür vielen, vielen Dank. 

Die Freien Wähler kommen auf 11,6 (9,0). Eine Koalition zwischen CSU und Freien Wählern wäre möglich. Hubert Aiwanger von den Freien Wählern will Markus Söder hierzu Vorschläge unterbreiten und ist sich sicher: 

Die CSU wird anbeißen. 

Die AfD erreicht aus dem Stand 10,2 Prozent. Auf Twitter schrieb die AfD Bayern: 

CSU und SPD mit dramatischen Verlusten. Die beiden so genannten Volksparteien verlieren nach Prognosen um die 23 Prozentpunkte gegenüber 2013. Von der CSU wanderten 180.000 Wähler zur AfD ab. Die CSU verlor an die Grünen auch noch einmal 180.000 Wähler. CSU und SPD sind fertig. 

Die FDP schafft es mit 5,1 Prozent ganz knapp ins Parlament. FDP-Kandidat Martin Hagen nach der Wahl: 

Unser Ziel war das Comeback, und das sieht ganz gut aus. 

Die Sitzverteilung sieht derzeit so aus: CSU 85, Grüne 38, Freie Wähler 27, AfD 22, SPD 22, FDP 11. Die Wahlbeteiligung liegt bei 72,4 Prozent. Wie es mit der Großen Koalition weitergeht, wird am Montag in Berlin beraten.