In diesem Jahr waren es demnach bislang 21 Funde. Auch in Sachsen gab es etwas mehr solcher Munitionsfunde, wie das Polizeiverwaltungsamt mitteilte.
Meist entdeckten Spaziergänger Munition in Bereichen, wo gewöhnlich Wasser steht, sagte die Sprecherin Grit Merker des Technischen Polizeiamts (TPA) Sachsen-Anhalt. Es gebe aber auch Menschen, die den niedrigen Wasserstand nutzten, um in der Elbe gezielt nach alten Sprengkörpern zu suchen. "Das ist verboten und gefährlich." Solche Funde sollten auf keinen Fall angefasst werden. Es sei besser, sofort die Behörden zu informieren.
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Auch nach Jahrzehnten im Wasser kann die Munition noch gefährlich sein. Sedimente könnten sich auf den Sprengkörpern ablagern und eine Kruste bilden, die das gefährliche Innere verbirgt, sagte Merker. Oftmals sei die Metallhülle darunter bereits durchgerostet. "Fundmunition ist immer gefährlich", sagte die TPA-Sprecherin.
Entdeckt wurden nach Angaben des TPA unter anderem Panzer-, Gewehr- und Handgranaten sowie Munitionsteile der Infanterie. Vielfach seien am Ende des Zweiten Weltkriegs in dem Fluss Munitionsreste entsorgt worden. Wegen der Trockenheit führt die Elbe extrem wenig Wasser. An der Magdeburger Strombrücke liegt der Pegel wenige Zentimeter über dem historischen Tiefstwert: 1934 wurden 48 Zentimeter gemessen.
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(dpa/ RT Deutsch)