Mehr zum Thema - Skripal-Affäre: Auch nach drei Monaten bleibt London der Welt einen Beweis schuldig
Bundestagsabgeordnete verschiedener Fraktionen haben gegenüber RT Deutsch bestätigt, dass die Bundesregierung nach dem Skripal-Vorfall zunächst erklärt hätte, dass die Bundesrepublik nicht über Nowitschok-Proben verfüge. Kurz danach wurde bekannt, dass sich die Bundesrepublik sehr wohl seit den 1990er-Jahren im Zuge einer BND-Operation im Besitz des Nervengifts befindet.
Mehr zum Thema - Regierungspressekonferenz zu Skripal: Was wussten Merkel und Maas über Nowitschok-Proben des BND?
Das führt zu der Frage: Hat die Bundesregierung die Abgeordneten des Deutschen Bundestages angelogen, oder war die Bundesregierung zu diesem Zeitpunkt nicht über die Machenschaften des BND informiert? Die Antwort der Bundesregierung impliziert Erstaunliches:
Regierungssprecher Steffen Seibert weist zwar vehement die Vermutung zurück, dass die Bundesregierung die Abgeordneten des Bundestages in der Causa Nowitschok angelogen habe - "Teil eins Ihrer Frage, selbstverständlich nicht". Allerdings lässt er sichtbar bewusst den zweiten Teil der Frage, ob der BND die Bundesregierung nicht über den Nowitschok-Besitz der Bundesrepublik informiert hatte, unbeantwortet und nutzt gegen sonstige Gepflogenheiten nicht die Möglichkeit, diesen zweiten Frageteil ebenso vehement zurückzuweisen.