Live-Ticker: Auto rast in Münster in Menschenmenge - Polizei spricht von Attentat

In der westfälischen Stadt Münster ist ein Kleinlastwagen in eine Menschengruppe gefahren. Die Polizei geht derzeit von einem Anschlag aus. Bei dem Vorfall sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums nach jetzigem Informationsstand drei Menschen gestorben.

Die Polizei von Münster ist im Großeinsatz. 

Nach mittlerweile bestätigten Berichten sollen drei Menschen ums Leben gekommen und mindestens 30 weitere verletzt worden sein.

Alle Informationen und weiteren Entwicklungen im Live-Ticker:

7.04.2018 20:56 Uhr

NRW-Innenminister Reul korrigiert die Zahl der Todesopfer: Nach seinen Angaben tötete der Angreifer zwei Menschen, bevor er sich im Tatfahrzeug selbst erschoss.

Bisheriger Informationsstand: 

Die Ermittler gehen nach aktuellem Ermittlungsstand nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Bei dem Mann am Steuer des Kleintransporters, der am Samstag in Münster in eine Menschenmenge gerast war, soll es sich um einem psychisch labilen Einzeltäter gehandelt haben. 

Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung ist der Mann Jahrgang 1969 und Deutscher ohne Migrationshintergrund. Er soll in der Vergangenheit psychisch auffällig gewesen sein, Hinweise auf Islamismus gebe es nicht.

Diese Informationen wurde allerdings bisher noch nicht offiziell bestätigt.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich nun über ihre Sprecherin zu Wort gemeldet: 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeierhat sich zu Wort gemeldet und von einer "schweren Gewalttat" gesprochen. Zudem erklärte er sein Mitgefühl:

Die Meldungen, die uns aus Münster erreichen, sind entsetzlich. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern und den Angehörigen - mein tiefes Mitgefühl gilt allen, die einen geliebten Menschen verloren haben und in tiefer Sorge sind.

Laut Informationen des ZDFs soll der Transporter auf den Täter zugelassen sein. Zuvor gab es Mutmassungen, dass der Transporter geklaut gewesen sei. Zudem soll der Mann vor Kurzem einen Selbstmordversuch unternommen haben. Weitere Details gibt es bisher in diesem Kontext nicht.

Der Name des mutmaßlichen Täter wird mit Jens R. angegeben. Er soll 1969 geboren und in den Jahren 2014 und 2016 psychisch auffällig geworden sein.

Täter war nach neusten Informationen angeblich Deutscher mit psychischen Problemen. Laut Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ soll er ein psychisch auffälliger Mann gewesen sein. Sein Alter wird mit 48 angegeben. 

Vor der Wohnung des Mannes, der drei Menschen getötet und sich anschließend selbst erschossen hatte, bezieht derzeit das SEK Stellung, um diese auf Sprengstoff zu durchsuchen. 

Doch weitere Täter? Laut Polizeiangaben gibt es nach dem Vorfall in Münster Gerüchte, wonach zwei weitere Menschen aus dem Transporter gesprungen und geflüchtet seien könnten. Das sei aber nicht sicher und müsse nun verifiziert werden, sagte ein Polizei-Sprecher

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat sich bestürzt über den Vorfall in Münster mit Toten und Verletzten geäußert:

Ein trauriger, ein schrecklicher Tag für unser Land! Meine Gedanken und Gebete sind bei den Angehörigen der Toten und den Schwerverletzten in Münster.

Laschet dankte den Rettungskräften und der Polizei. Ein Sprecher der Landesregierung in NRW teilte zudem mit, Laschet habe auch mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) telefoniert und sie über den Stand der Ereignisse informiert.

Bei dem Vorfall in Münster starben laut Bundesinnenministerium nach jetzigem Informationsstand vier Menschen. Darunter war den Angaben zufolge auch der mutmaßliche Täter, der einen Kleintransporter in eine Menschenmenge in der historischen Altstadt gelenkt und sich dann erschossen haben soll.

Wegen einer angekündigten Demonstration von Kurden sind viele Polizisten zum Tatzeitpunkt in der Münsteraner Innenstadt gewesen. Diese seien gleich zum Tatort geeilt, als der Kleintransporter in eine Menschengruppe gelenkt wurde, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Die Demonstration sei für 15.30 Uhr angekündigt gewesen, der Vorfall ereignete sich etwa zur gleichen Zeit. Es gebe bislang keine Informationen, ob ein Zusammenhang zwischen der Demonstration und dem Zwischenfall bestehen könnte.

Wie RT Deutsch bereits um 17:44 Uhr berichtet hatte, soll sich noch ein verdächtiger Gegenstand in dem Fahrzeug befinden. Derzeit werden erste Häuser im näheren Umkreis evakuiert. 

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich als erster aus dem Kreis der Bundesregierung zu Wort gemeldet: 

Aufgrund der vielen Verletzten wird um Blutspenden in Münster gebeten:

Der Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe, hat den Betroffenen sein Beileid ausgesprochen und den Einsatzkräften gedankt: 

Ganz Münster trauert über dieses schreckliche Ereignis. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Getöteten. Den Verletzten wünschen wir schnelle und baldige Genesung. Wir wissen zu diesem Zeitpunkt nicht, welche Hintergründe dieses Ereignis hatte, aber ich danke schon jetzt den vielen Einsatzkräften, die unermüdlich hier in Münster im Einsatz sind.

Wie das Bundesinnenministerium soeben mitgeteilt hat, sind nach aktuellem Stand vier Menschen ums Leben gekommen, darunter der mutmaßliche Täter. Dieser hat laut Polizeiangaben Suizid begangen hat. Sechs Verletzte schweben weiterhin in Lebensgefahr.

In den Sozialen Medien wird darauf hingewiesen, dass heute auf den Tag genau am 7. April 2017 ein Attentäter mit einem gestohlenen Lastwagen in der Stockholmer Innenstadt gezielt in eine Fußgängerzone fuhr. Dabei wurden damals fünf Menschen getötet und 14 weitere zum Teil schwer verletzt.

Laut Aussagen einer Polizeisprecherin wird nicht nach weiteren Verdächtigen gefahndet. Ein Anschlag sei wahrscheinlich doch nicht völlig gesichert: "Wir ermitteln in alle Richtungen."

Bisherige Bilanz des mutmaßlichen Attentats: 3 Tote, 20 Verletzte, 6 davon schwer.

Nach Polizeiangaben soll sich der Täter selbst im Fahrzeug erschossen haben. In dem Kleintransporter habe sich zudem ein bisher nicht näher definierter "Gegenstand" befunden. Derzeit findet eine Sprengstoffprüfung in dem Fahrzeug statt. 

Bilder aus der Stadt nach dem Vorfall

Bilder aus Münster: 

Läden geschlossen, Kurdendemonstration abgesagt

Die Läden in der Innenstadt machten an diesem Samstag vorzeitig zu. Eine Demonstration von Kurden, die für 15:00 Uhr angekündigt war, wurde abgesagt.

Die Polizei spricht von einem Attentat

Die Polizei von Münster wertet den Vorfall mittlerweile als Attentat. Die Westfälischen Nachrichten zitieren einen Pressesprecher der Feuerwehr:

Die Gesamtzahl der Betroffenen liegt bei ungefähr 50. 

Das Fahrzeug fuhr in eine Gruppe sitzender Menschen. Der Angreifer soll sich nach der Tat erschossen haben. 

Die Polizei beschreibt die Lage weiterhin als unübersichtlich.

Die Polizei beschreibt die Lage weiterhin als unübersichtlich.