Deutschland: Massive Störung beim Online-Banking von mehreren Bankunternehmen

Irritierte Kunden mehrerer größerer Bankunternehmen in Deutschland mussten zu Wochenbeginn erfahren, dass es über Stunden "zu Einschränkungen im Online- und Mobilbanking" kam, so die Mitteilung der Deutschen Bank. Laut Medien dauerten die Irritationen den ganzen Tag über an. Seit heute seien alle Dienste wieder verfügbar.

Die Woche begann für viele Privat- und Geschäftskunden mehrerer großer Bankunternehmen mit mehr als belastenden Problemen im Online-Banking. So heißt es laut Medien, dass unter anderem die Deutsche Bank, die Postbank, die Commerzbank sowie die Norisbank nach besorgten Anfragen bestätigt hätten, dass es zu andauernden "Einschränkungen im Online- und Mobilbanking" kommen werde. Laut Unternehmensangaben lagen die Gründe rein "in technischen Problemen" und nicht in "Cyberangriffen oder einer gezielten Attacke".

Schreckminuten und daraus resultierende stundenlange Probleme ergaben sich für tausende Kunden mehrerer Bankunternehmen, als es am Montag zu andauernden Problemen vor allem beim Einloggen und dem versuchten Kontozugriff kam. Die Postbank gehört dabei wie die Norisbank zur Gruppe der Deutschen Bank. Ursache sei laut Welt-Zeitung aus dem Springer-Verlag "eine technische Störung gewesen", teilte ein Sprecher der Deutsche Bank aus Frankfurt auf Medienanfragen mit. Weiter heißt es in Agenturmeldungen:

"Die Deutsche Bank, einschließlich ihrer Tochtergesellschaften Postbank und Norisbank, war am Montag von einer technischen Störung betroffen, die den Zugang zu Onlinekonten einschränkte. Ein Sprecher der Bank erklärte, dass die Schwierigkeiten am Nachmittag weitestgehend behoben wurden, es jedoch vereinzelt noch zu Problemen bei der Nutzung kommen kann. So könnte ein erneuter Login-Versuch erforderlich sein, um den Zugang zu ermöglichen."

Die betroffenen Banken informierten ihre Kunden dabei erst nach zunehmenden Anfragen und Beschwerden über die jeweiligen Webseiten zu den andauernden Anmeldeproblemen. Details zur genauen Ursache der Störung blieben allerdings ungenannt. Dazu heißt es:

"Der Sprecher der Deutschen Bank äußerte Verständnis für die Unannehmlichkeiten der Kunden und bat um Geduld."

Ein IT-Blog informierte detaillierter über die einschneidenden Irritationen für die betroffenen Kunden:

"Bei der Norisbank sehe ich seit 10:45 Uhr einen starken Anstieg der Meldungen mit derzeit über 1.000 Meldungen/Zeiteinheit. Bemängelt werden Online-Banking oder Probleme beim Einloggen (…) Bei der Deutsche Bank gab es gegen 12:00 Uhr über 2.000 Störungsmeldungen pro Zeiteinheit. Ganz heftig geht es bei der Postbank (als Teil der Deutsche Bank) ab. Dort sind gegen 12:00 Uhr über 4.000 Störungsmeldungen/ Zeiteinheit eingelaufen."

Die Webseite Netzwelt präsentierte dabei eine Grafik, laut der es zuvor gegen 11 Uhr Vormittags bei der Postbank zu insgesamt "28.239 Störungsmeldungen" kam.

Die Berliner Morgenpost berichtete, die Zahl der Fehlermeldungen sei "seit elf Uhr am Vormittag schlagartig angestiegen", hieß es unter Berufung auf das Portal allestoerungen.de. Die meisten Meldungen erfolgten demnach aus Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, München, Köln und Stuttgart, wobei "53 Prozent" der Betroffenen über "Probleme mit dem Login" klagten sowie über "Probleme mit dem Online-Banking (22 Prozent) und Probleme mit der App (12 Prozent)".

Exemplarisch hatte die Leitung der Postbank angekündigt, dass das Unternehmen die Zahl seiner Standorte von aktuell 550 auf rund 320 Filialen bis Mitte 2026 reduzieren will. Dazu hieß es in einer exemplarischen Mitteilung des Unternehmens aus dem Vorjahr und der damit verbundenen Planung von reinen "Beratungsfilialen" ohne Geldbetrieb:

"Mit den ge­plan­ten Wei­ter­ent­wick­lun­gen folgt die Postbank den ver­än­der­ten Wün­schen der Kun­den bei der Er­le­di­gung ih­rer Bank­ge­schäf­te. Nur je­der vier­te Bank­kun­de be­sucht noch re­gel­mä­ßig ei­ne Fi­lia­le, wäh­rend die Zu­grif­fe auf On­line- und Mo­bi­le Ban­king deut­lich zu­neh­men. Zu­sätz­lich nut­zen Kun­den ver­stärkt di­gi­ta­le Ser­vices und die Mög­lich­keit, Pro­duk­te on­line ab­zu­schlie­ßen. So ha­ben meh­re­re Tau­send Kun­den ih­ren Zu­gang zum On­line-Ban­king be­reits di­gi­tal ein­ge­rich­tet."

Auch das Mutterunternehmen Deutsche Bank kündigte zurückliegend an, das eigene Filialnetz fortlaufend zu reduzieren und zu "modernisieren, wobei mehr digitale Services ergänzt werden."

Laut Agenturmeldung seien "die Störungen am [gestrigen] Nachmittag behoben worden." 

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