Die Ziele von Berlin: Multinationale Truppe, Überwachung und EU-Beitritt Ukraine

In Berlin endeten die Konsultationen der NATO-Staaten mit Kiews politischer Spitze, um am späten Abend die "erheblichen Fortschritte zur Sicherung eines gerechten und dauerhaften Friedens in der Ukraine" zu verkünden. Alle Beteiligten betonten "die starke Konvergenz" zwischen der "Koalition der Willigen", Kiew und Washington.

Am gestrigen Montag versammelten sich die führenden Köpfe der Ukraine-Unterstützerfraktion im komplett abgesperrten Regierungsviertel von Berlin zu Gesprächen im Kanzleramt. US-Präsident Trump "schaltete sich zum Abendessen zu", so der Spiegel (Bezahlschranke). Die Bild-Redaktion kommentierte nach Bekanntwerden der Ergebnisse: "Jetzt zeigen WIR Trump-Stärke". Die Bundesregierung veröffentlichte noch am Abend die Ergebnisse der Konsultationen. "Wir haben jetzt die Chance auf einen echten Friedensprozess für die Ukraine", so die Voraberklärung von Bundeskanzler Merz zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij vor dem abendlichen Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs, Vertretern aus der EU und der NATO sowie den US-Unterhändlern.

Es brauche "einen Waffenstillstand, der die Souveränität des ukrainischen Staates erhalte, die europäische Perspektive der Ukraine wahre und ihren Wiederaufbau befördere", so die Forderung seitens Berlin und Kiew vor den abendlichen Abschlussgesprächen. Nach Ende der Konsultationen erfolgte dann die gemeinsame europäische Erklärung aller anwesenden Akteure.

Anwesend waren laut einer Mitteilung Bundeskanzler Friedrich Merz, die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, Finnlands Präsident Alexander Stubb sowie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Des Weiteren nahmen die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof, der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre, der polnische Ministerpräsident Donald Tusk, der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson,  der britische Premierminister Keir Starmer, sowie der EU-Ratspräsident António Costa und die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an dem Treffen teil. 

Zudem waren auch die US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner anwesend.

Die Ergebnisse und Erklärungen erfolgen im Originalwortlaut:

"Die Staats- und Regierungschefs begrüßten die erheblichen Fortschritte bei Präsident Trumps Bemühungen zur Sicherung eines gerechten und dauerhaften Friedens in der Ukraine. Sie begrüßten ferner die enge Zusammenarbeit zwischen Präsident Selenskijs Team, Präsident Trumps Team und den europäischen Teams im Laufe der letzten Tage und Wochen.

Die Staats- und Regierungschefs waren sich einig, dass die Gewährleistung der Sicherheit, Souveränität und des Wohlstands der Ukraine für die euro-atlantische Sicherheit insgesamt von entscheidender Bedeutung ist. Sie betonten, dass die Ukraine und ihre Bevölkerung eine prosperierende, unabhängige und souveräne Zukunft verdienen, in der sie keine Angst vor weiteren Aggressionen Russlands haben müssen."

Folgende Zusagen wurden laut Erklärung ausgehandelt:

Sowohl die USA als auch die "Koalition der Willigen sprachen sich laut der Mitteilung zudem dafür aus, "zusammenzuarbeiten, um der Ukraine im Kontext einer Vereinbarung zur Beendigung des Krieges robuste Sicherheitsgarantien und Unterstützungsmaßnahmen für den wirtschaftlichen Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen".

Die Staats- und Regierungschefs erklärten wiederholt ihre Unterstützung für Kiew, um erneut zum Ausdruck zu bringen, "jede Entscheidung mitzutragen, die er [Selenskij] letztlich zu spezifischen die Ukraine betreffenden Fragen trifft". Weitere Punkte der Erklärung lauten:

Abschließend lautet die an Moskau gerichtete Forderung, dass es nun an Russland liegt, "die Bereitschaft an den Tag zu legen, auf einen dauerhaften Frieden hinzuarbeiten, indem es dem Friedensplan von Präsident Trump zustimmt, und ein tätiges Bekenntnis zum Ende der Kampfhandlungen abzugeben, indem es einem Waffenstillstand zustimmt".

Die Staats- und Regierungschefs hätten daher abschließend vereinbart, "den Druck auf Russland weiter zu erhöhen, um Moskau dazu zu bringen, ernsthaft zu verhandeln". Der wörtliche Abschlusssatz lautet:

"Dieser Erklärung können sich andere Länder anschließen".

Mehr zum Thema - Ruttes selbsterfüllende Prophezeiung vom Krieg gegen Russland droht mit bösem Ende für Europa