Berlin: Bundeswehr übt Häuserkampf und Kampf gegen Aufständische

Zum aktuellen Militärmanöver in Berlin schreibt die Bundeswehr: "Außerdem werden auch militärische Maßnahmen gegen irreguläre Kräfte trainiert." In dieser Woche übt die Bundeswehr in Berlin Aufstandsbekämpfung und damit den Kampf gegen die eigene Bevölkerung.

Vom Montag bis zum Freitag führt die Bundeswehr in der deutschen Hauptstadt das Militärmanöver 'Bollwerk Bärlin III' durch. Dabei übt eine Bundeswehrkompanie den Orts- und Häuserkampf unter realistischen Bedingungen im öffentlichen Raum. In der Erklärung der Bundeswehr heißt es dazu auf ihrer Webseite, dass die anhaltend angespannte sicherheitspolitische Lage in Europa realitätsnahe Übungsszenarien erforderlich mache.

Das deutsche Wachbataillon müsse mithilfe des Manövers in Landes- und Bündnisverteidigung ausgebildet werden. Im Spannungs- und Verteidigungsfall müsse das Bataillon die Einrichtungen der Bundesregierung schützen. Für die Handlungssicherheit der Soldaten seien Übungen unter realitätsnahen Bedingungen grundlegend. 

Schließlich gehe es bei der Übung 'Bollwerk Bärlin III' auch um das Training militärischer Maßnahmen gegen Aufständische. Dazu schreibt die Bundeswehr:

"Außerdem werden auch militärische Maßnahmen gegen irreguläre Kräfte trainiert. Im Fokus steht dabei das Training im dynamischen urbanen Umfeld Berlins – also mitten in der größten Stadt Deutschlands, mit allen Bedingungen, die das mit sich bringt: enge Bebauung, viele Menschen, Verkehr auf unterschiedlichen Verkehrsträgern. Genau diese Umgebung bildet den Einsatzraum des Wachbataillons als Kampfverband. Nur wenn es dort trainiert, kann es seinen Auftrag dort auch erfolgreich erfüllen."

Die Übung werde in Berlin am U-Bahnhof Jungfernheide, in Ruhleben in der 'Fighting City', einem Trainingsgelände der Polizei, und auf dem Gelände des ehemaligen Chemiewerks Rüdersdorf stattfinden. Währenddessen könne es im Großraum Berlin zu Verkehrsbehinderungen Berlin kommen. Die Bürger sollen den "Anweisungen der Einsatzkräfte folgen," erklärt die Bundeswehr.

Euronews berichtet am Dienstag darüber. Der Meldung zufolge sei das fünftägige Stadtkampftraining durch den Einmarsch der Russen in die Ukraine notwendig geworden. Die diesbezügliche Begründung der Bundeswehr gab Euronews wie folgt wieder:

"Die Bundeswehr begründete die Notwendigkeit einer verstärkten Verteidigungsbereitschaft mit dem umfassenden Krieg Russlands gegen die Ukraine."

Die engen Straßen, Hochhäuser und U-Bahn-Tunnel in Berlin eigneten sich in besonderem Maße als Übungsterrain zur Stadtkriegsführung. Dabei sollte auch der Kampf gegen Saboteure trainiert werden. Neben der Sicherung kritischer Infrastruktur übe man im Stadtkampf auch die Bekämpfung von Saboteuren, hieß es in dem Bericht von Euronews weiter.  Bei unterirdischen Kampfübungen seien auch Scharfschützen im Einsatz. Anstelle von scharfer Munition verwende man Platzpatronen.

Mehr zum Thema - Der Bundestag, die "Desinformation" und die "Kriegstüchtigkeit"