Direkt vor einer zweitägigen CDU-Klausur hat Bundeskanzler Friedrich Merz seine Haltung zum Umgang mit der AfD noch einmal bekräftigt.
Bei einem Bürgerdialog im sauerländischen Meschede sagte Merz, es werde "keine Zusammenarbeit mit einer Partei geben, die alles infrage stellt, was Deutschland stark gemacht hat – jedenfalls nicht unter mir als Parteivorsitzendem der CDU Deutschlands".
Merz betonte, zwischen CDU und AfD gebe es "keine Gemeinsamkeit", sondern "fundamentale Unterschiede". Die AfD stehe gegen die Europäische Union, den Euro, die NATO und die Wehrpflicht – gegen all das, "was die Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen acht Jahrzehnten groß und stark gemacht hat" – so der ehemalige Blackrock-Lobbyist.
Am Sonntagnachmittag hat die zweitägige Klausur des CDU-Präsidiums in einer (vor allem bei Hochzeitspaaren beliebten) "exklusiven Eventlocation" im Berliner Grunewald begonnen. Aus Parteikreisen war zu hören, dass nun das "politische Feuer auf die AfD" eröffnet werden könnte.
"Attackieren statt ignorieren", sei eine der angedachten Strategien. Im März 2026 stehen Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz an. Im September folgen Wahlen in Berlin, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Besonders in Ostdeutschland liegt die AfD in den Umfragen teils bei 40 Prozent und ist vielerorts stärkste Kraft – die Merz mit seiner Politik zukünftig noch stärker machen dürfte.
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