Klatsche für den Kanzler: Merz rutscht in Beliebtheitsskala massiv ab, Weidel schafft es in Top 10

Laut einem aktuellen Politiker-Ranking ist Friedrich Merz von Platz 14 auf Platz 18 abgerutscht. Nur noch AfD-Co-Chef Tino Chrupalla (50) und Unionsfraktionschef Jens Spahn (45) sind unbeliebter als der Kanzler. Die zweite AfD-Co-Chefin Alice Weidel schafft es hingegen zum ersten Mal in die Top 10.

Nach dem aktuellen INSA-Meinungstrend, der im Auftrag von Bild erstellt wurde, liegt die AfD weiterhin vor der Union, mit einem neuen Vorsprung von 1,5 Prozent. Für die Regierungspartei ist das ein weiterer Negativrekord, nachdem 62 Prozent der Deutschen angegeben hatten, dass sie mit der Arbeit des Kanzlers unzufrieden seien. 

Doch das neue Ergebnis bringt noch eine andere bittere Komponente für den Kanzler und Chef der Regierungspartei, Friedrich Merz, mit sich: Ausgerechnet AfD-Chefin Alice Weidel verbesserte sich in der Beliebtheitsskala für Politiker auf Rang 10 – sie wurde so gut bewertet wie nie zuvor. Damit liegt sie acht Plätze vor Merz, der von Platz 14 auf Rang 18 abrutschte.

Auch andere Parteichefs rangieren klar vor Merz, etwa CSU-Chef Markus Söder auf Platz 3 oder SPD-Chefin Bärbel Bas (57) auf Platz 4. Selbst FDP, Grüne und das Bündnis Sahra Wagenknecht lassen Merz hinter sich. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bleibt weiterhin der beliebteste Politiker. Er ist der einzige Minister, der auch in der auseinandergefallenen Ampel-Koalition einst einen Posten hatte. Zu der Zeit, im Jahr 2023, prägte er den Begriff "Kriegstüchtigkeit". Ob die Befragten bei ihren Angaben auch dies noch bedacht haben, bleibt allerdings unklar.

Parallel feiert die AfD einen historischen Erfolg. Wie RT DE bereits berichtete, zieht die Oppositionspartei zum ersten Mal in einer INSA-Umfrage an der Union vorbei und wird stärkste Kraft – und zum ersten Mal seit Beginn der Umfragen liegen weder SPD noch Union vorn.

Zuletzt waren die Sozialdemokraten mit 26 Prozent am 12. März 2022 vor der Union (24 Prozent) stärkste Kraft. Nun überholt die AfD die Union als langjährige stärkste Kraft. Und der Trend setzt sich fort: 26 Prozent für die AfD, 24,5 Prozent für CDU/CSU. Damit verliert die Union einen Prozentpunkt, während die AfD um 0,5 Punkte zulegt.

Die SPD stagniert weiterhin bei 14,5 Prozent. Die Grünen sinken leicht auf 11 Prozent, die Linke klettert auf 11,5 Prozent. Das BSW hält 4 Prozent, die FDP gewinnt leicht hinzu und kommt auf 3,5 Prozent. Beide Parteien bleiben damit aber immer noch unter der Fünf-Prozent-Hürde. Für stabile Mehrheiten reicht es derzeit weder bei Schwarz-Rot (39 Prozent) noch bei Rot-Rot-Grün (37 Prozent). Union und SPD müssten sich zusätzliche Partner suchen. 

Rein rechnerisch hätte nur ein Bündnis von Union und AfD mit 50,5 Prozent eine Mehrheit. Dazu zitiert die Boulevardzeitung und Umfrage-Auftraggeberin Bild INSA-Chef Hermann Binkert mit den Worten:

"Friedrich Merz steht vor der schwierigen Aufgabe, den Trend zu drehen. Olaf Scholz ist daran gescheitert."

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