63 Euro pro Monat: Deutschlandticket wird ab Jahreswechsel teurer

Das erst 2023 eingeführte Deutschlandticket wird wieder teurer: Die Verkehrsminister der Länder haben am Donnerstag beschlossen, den Preis ein Jahr nach der letzten Preiserhöhung um fünf Euro auf 63 Euro monatlich anzuheben.

Das Deutschlandticket wird wieder teurer: Die Verkehrsminister der Bundesländer haben am Donnerstag auf ihrer Sonderkonferenz in München beschlossen, den Preis ab Januar 2026 soll der Preis für den landesweit im Nahverkehr gültigen Fahrausweis von derzeit 58 Euro auf 63 Euro im Monat anzuheben. 

Erst zu Jahresbeginn 2025 war der Preis für das im Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket bereits von 49 Euro auf 58 Euro gestiegen. Ebenfalls am Donnerstag sind Pläne der Deutschen Bahn bekannt geworden, die Preise im Fernverkehr ab 2026 um mehr als zehn Prozent anzuheben und mehrere ICE- und IC-Verbindungen zu streichen.

Im April hatte das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland um fünf Prozent – von 10,9 Milliarden Fahrgästen 2023 auf 11,4 Milliarden im Jahr 2024 – gemeldet. Der Anstieg wird auf die Einführung des Deutschlandtickets zurückgeführt. 

Die Bundesländer begründen die Entscheidung damit, dass der Bund keine Dynamisierung seines Anteils an den Ausgleichszahlungen für Verluste, die den Verkehrsunternehmen durch das Ticket entstehen, von aktuell 1,5 Milliarden Euro jährlich vornehmen wolle. Sowohl der Bund als auch die Länder tragen jeweils 1,5 Milliarden Euro bei.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) warnt, dass den Verkehrsbetrieben im Jahr 2026 eine massive Finanzierungslücke von 800 Millionen Euro drohe, wenn die Ausgleichszahlungen nicht angehoben werden.

Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen) kritisierte, der Bund löse seine Versprechen aus dem Koalitionsvertrag nicht ein. Darin heißt es zum Deutschlandticket, der Finanzierungsanteil der Fahrgäste solle erst ab 2029 "schrittweise und sozialverträglich" erhöht werden.

Die Preisanhebung muss noch im Bundesrat beschlossen werden, was aber als reine Formalität gilt. 

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