Die Berichterstattung deutscher Medien zur Ermordung von Charlie Kirk wird in den USA von offizieller Seite kritisiert. Im Fokus steht der ZDF-Korrespondent in den USA, Elmar Theveßen. Dieser hat unter anderem faktenwidrig behauptet, Kirk habe die Steinigung von Homosexuellen gefordert. Theveßen relativierte mit seiner Falschbehauptung die Schwere der Schuld des Attentäters.
Richard Grenell, Sondergesandter des US-Präsidenten und ehemaliger Botschafter der USA in Deutschland, fordert in einem Beitrag auf der Plattform X, Theveßens Arbeitsvisum für die USA zu annullieren. Es sei kein Platz in den USA für derartige Anstifter, schreibt er. Grenell ist offen homosexuell.
Inzwischen hat der Vize-Außenminister der USA, Christopher Landau, ein Meldeportal eingerichtet, auf dem Ausländer, die den Mord an Kirk verherrlichen, Hass säen und zu Gewalt aufrufen, gemeldet werden können. Dort ist auch die ZDF-Journalistin Dunja Hayali in den Fokus geraten. Auch sie sieht eine Mitschuld Kirks an dem auf ihn verübten Attentat.
Dass es Gruppen gebe, die den Mordanschlag auf den Influencer feiern, sei durch nichts zu rechtfertigen, sagte sie im ZDF und fügte hinzu, "auch nicht mit seinen oftmals abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen". Dieser Zusatz wird in den sozialen Netzwerken als Relativierung der zuvor gemachten Aussage betrachtet. Belege für ihre Behauptung, Kirk habe sich derart geäußert, bringt Hayali zudem nicht.
Sowohl Theveßen als auch Hayali behaupten außerdem, die USA seien auf dem Weg in den Faschismus. Verantwortlich dafür sei US-Präsident Donald Trump. Den bedenklichen Zustand der deutschen Gesellschaft, die Einschränkungen der Meinungsfreiheit, Zensur und Verfolgung von Journalisten in Deutschland, thematisieren sie und ihre Kollegen des deutschen Mainstreams nicht. Im Gegenteil legitimieren sie repressive, die Grundrechte einschränkende Maßnahmen regelmäßig als "Schutz der Demokratie".
In einer Anmoderation eines Beitrags im ZDF-heute journal vom 14. Februar über die Kritik von US-Vizepräsident J.D. Vance an den Einschränkungen der Meinungsfreiheit in der EU und Deutschland zieht Hayali dessen Position ins Lächerliche und behauptet später, Vance hätte die Europäer mit seiner Kritik "beleidigt".
Angezeigt wurde auch der ebenfalls für das ZDF arbeitende deutsche Gag-Autor Sebastian Hotz ("El Hotzo"), der mit einem Meme, auf dem ein Schimpanse zu sehen ist, den Tod von Charlie Kirk verhöhnt.
Der deutsche Journalismus fällt im Ausland immer wieder dadurch negativ auf, dass er für in bestimmten deutschen sozialen Milieus vertretene Sichtweisen einen Universalismus behauptet, der nicht existiert. Die in Deutschland vom Mainstream veröffentlichte Meinung zu gesellschaftspolitischen Themen und zu internationaler Politik ist im Gegenteil international weitgehend isoliert.
Kritik erfährt der deutsche Journalismus zudem dafür, dass er sich kaum um eine differenzierte Sichtweise bemüht und jedes Abweichen von einem eng gesteckten Meinungskorridor als rechts und faschistisch verunglimpft, dafür aber repressive Maßnahmen wie Zensur und Einschränkung der Meinungsfreiheit befürwortet.
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