Erneut Messergewalt in der Hauptstadt, erneut mit einem Toten und Verletzten: Laut Mitteilung der Polizei kam es bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen gestern Abend am Humboldt-Forum in Berlin-Mitte zu einem Tötungsdelikt. Das Opfer verstarb trotz unmittelbarer Wiederbelebungsversuche. Der Täter konnte unbekannt flüchten.
Laut ersten Ermittlungen waren am gestrigen Abend rund 20 Personen, darunter Afghanen und Syrer, laut Augenzeugenberichten mit Messern aufeinander losgegangen. Dazu heißt es weiter seitens der Berliner Polizei:
"Gegen 19.35 Uhr sollen drei Personen von einer aus etwa 15 Menschen bestehenden Gruppe angegriffen worden sein. Ein 20-Jähriger erlitt lebensgefährliche Verletzungen durch mehrere Stiche. Er verstarb in der Nacht im Krankenhaus."
Laut lokalen Medien wurde das Opfer am Tatort noch reanimiert, dann zunächst zum nächstliegenden Krankenhaus gebracht, wo der junge Syrer in der Nacht verstarb, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag bestätigten. Die zwei anderen angegriffenen Personen erlitten demnach leichte Verletzungen. Das Opfer sei demgegenüber laut Polizeiangaben durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt worden.
Der Berliner Tagesspiegel informiert zur erneuten Messertat im Bezirk:
"Wieder Tatort Humboldt-Forum in Berlin-Mitte: Erst vor drei Wochen waren dort zwei Gruppen mit Messern aufeinander losgegangen, mehrere Männer waren teils schwer verletzt worden."
Laut Angaben der Staatsanwaltschaft hat die Berliner Mordkommission den Fall übernommen. Der mutmaßliche Täter ist weiterhin flüchtig, Festnahmen gab es demnach bislang keine. Ob die Auseinandersetzung mit einem blutigen Streit am 23. August an derselben Stelle zusammenhängt (RT DE berichtete), wird nun untersucht. Dabei waren ebenfalls zwei Gruppen am Humboldt-Forum aneinandergeraten. Sechs Beteiligte erlitten Schnitt- und Stichverletzungen im gesamten Körperbereich.
Die Website "Messerinzidenz – Tracker für Delikte mit Messern" listet für den Zeitraum von Montag bis Samstag dieser Woche insgesamt deutschlandweit 52 diesbezügliche Medien- und/oder Polizeimeldungen auf.
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