In Essen soll nach Angaben des Springerblatts BILD-Zeitung im Berufsbildungszentrum "Bildungspark" ein Schüler eine Lehrerin mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben.
Demnach erlitt die Lehrerin eine Stichverletzung in der Bauchgegend. Sie wird aktuell medizinisch akutversorgt, um sie anschließend für eine Notoperation ins Uniklinikum der Stadt zu transportieren. Medizinisch versorgt werden zudem Schüler, die unter Schock stehen. Sie wurden Augenzeugen des Attentats.
Die Polizei ist im Einsatz. Einsatzkräfte haben das Gebäude umstellt. Der Täter sei auf der Flucht. Es soll sich dabei um einen 18-jährigen Kosovo-Albaner handeln, der Schüler des Berufskollegs ist. Er sei auf die Lehrerin zugegangen und habe auf sie eingestochen. Im Anschluss sei er geflohen, berichten Augenzeugen.
Eine Person, auf die die Beschreibung des Tatverdächtigen passte, wurde im Anschluss in einem Park gesichtet. Als die Polizei den Mann überprüfen wollte, habe er ein Messer gezückt und sei auf die Einsatzkräfte zugelaufen. Die Polizei hat den Mann niedergeschossen und anschließend festgenommen, berichtet die BILD-Zeitung. Über seine Motive ist bisher nichts bekannt.
Ein Sondereinsatzkommando durchsuchte die Räume des Berufsbildungszentrums. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Tatort. Eine nicht näher benannte Anzahl an Schülern konnte das Gebäude unter Geleitschutz der Polizei verlassen.
Wie viele Schüler sich aktuell noch in der Bildungseinrichtung befinden, lässt sich nicht genau abschätzen. Diejenigen, die sich in den Klassenräumen vor dem Angreifer in Sicherheit gebracht haben, haben entsprechend der Vorschriften für den Fall eines Amok-Alarms die Türen verbarrikadiert.
Ob der Kosovo-Albaner noch weitere Personen angegriffen hat, ist derzeit unklar. Die Polizei bittet, den Bereich weiträumig zu meiden. Eine allgemeine Gefährdung der Bevölkerung kann aufgrund der unklaren Lage derzeit noch nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Der Vorfall ereignete sich im Berufskolleg des Bildungsparks. Das Berufskolleg ist eine Einrichtung der Erwachsenenbildung. Das Gebäude ist umgeben von weiteren Bildungseinrichtungen.
Die Anzahl der Messerdelikte ist im Jahr 2024 in Deutschland um 10,8 Prozent angestiegen. Insgesamt gab es über 29.000 Straftaten, bei denen der Einsatz von Messern eine Rolle spielte. Auch gegenüber Einsatzkräften der Polizei haben Angriffe mit Messern deutlich zugenommen.
Insgesamt ist die Zahl der Straftaten im Jahr 2024 deutlich angestiegen. Sie lag um 5,5 Prozent höher als im Vorjahr, ermittelte die Kriminalpolizei. Das Ausmaß der Gewaltkriminalität befand sich demnach auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren. Grundsätzlich gebe es einen Anstieg an Gewalttaten wie auch eine Zunahme der Brutalität, mit der diese durchgeführt wurden, heißt es in der Meldung.
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