Von Hans-Ueli Läppli
Nach dem Bekanntwerden von insgesamt sieben Todesfällen unter AfD-Mitgliedern hat sich Parteichefin Alice Weidel erstmals öffentlich geäußert.
In einem Interview sprach sie von einer "internen Aufklärung" und warnte zugleich vor Spekulationen.
Weidel betonte, dass in der Öffentlichkeit schnell der Vorwurf des Verschwörungstheoretikers erhoben werde, sobald man die Häufung von Fällen auch nur als statistische Unwahrscheinlichkeit anspreche. Deshalb, so die Parteichefin, gehe sie in ihren Äußerungen "sehr, sehr vorsichtig" vor.
Laut Weidel wurden die Familien der Verstorbenen von der Partei direkt kontaktiert, um nähere Informationen zu den Umständen zu erhalten. Nach bisherigen Erkenntnissen sei ein Suizid darunter. Zudem gebe es Hinweise auf Vorerkrankungen bei einigen Betroffenen.
Vonseiten des nordrhein-westfälischen Landesvorstands sei signalisiert worden, dass derzeit von "keiner Fremdeinwirkung" auszugehen sei.
"Sollte sich polizeilich ein anderer Eindruck ergeben, dann gehe ich selbstverständlich davon aus, dass eine umfassende Untersuchung eingeleitet wird", erklärte Weidel.
Bislang gebe es dafür jedoch keine Anhaltspunkte.
Gleichzeitig räumte die Parteichefin ein, dass die Zahl von sieben Todesfällen innerhalb kurzer Zeit "natürlich sehr genau" zu betrachten sei. Eine abschließende Bewertung liege aber noch nicht vor.
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