Nahe des Ortes Zell-Bechingen im Südosten Baden-Württembergs ist am Sonntagabend ein Personenzug aus noch ungeklärten Gründen entgleist. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen gibt es Tote und Verletzte. Zur Stunde (21.27 Uhr MEZ) wird von vier Toten und 34 Verletzten berichtet. Diese Angaben sind noch vorläufig.
Die Regionalbahn der Verbindung von Sigmaringen nach Ulm entgleiste gegen 18:10 Uhr. Zuvor hatte es dort ein Unwetter gegeben.
Auf ersten Fotos vom Unglücksort ist zu sehen, wie Waggons eines gelb-weißen Zuges auf einer bewaldeten Strecke auf der Seite liegen.
Schätzungen zufolge befanden sich in dem Regionalzug rund 100 Fahrgäste.
Die Rettungsmaßnahmen sind angelaufen. Allerdings werden sie dadurch erschwert, dass die Rettungskräfte einen weiten Anfahrtsweg durch schwieriges Terrain haben, so die übereinstimmende Einschätzung mehrerer Medien. Inzwischen sind Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Landes- und Bundespolizei vor Ort. Mehrere Hubschrauber sind im Einsatz.
Die Kräfte der Bundespolizei sind zur Stunde damit beschäftigt, die Unfallursache zu ermitteln. Ersten Erkenntnissen zufolge soll das Unglück durch Geröll verursacht worden sein, das durch einen Hangrutsch auf den Schienen gelandet ist. Zuvor hatte es in der Gegend stark geregnet. Wie die regionale Tageszeitung Schwäbische berichtet, haben Experten am Unfallort den Hergang so weit rekonstruiert, dass die Zugspitze des Regionalexpresses nach links entgleist sein soll. Dabei soll der Fahrzeugteil rund fünf Meter den Hang hinauf katapultiert worden und an den Bäumen zerschellt sein.
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