Hamburg: Nach Messerattacke insgesamt 18 Verletzte – Täterin war polizeibekannt

Eine 39-jährige Frau stach am gestrigen Abend wahllos am Hamburger Hauptbahnhof auf Reisende ein und verletzte 18 Personen, vier davon schwer. Keines der Opfer schwebt mehr in Lebensgefahr. Die Täterin war als "psychisch auffällig" polizeibekannt.

Eine 39-jährige Deutsche sorgte am gestrigen frühen Abend für einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr am Hamburger Hauptbahnhof. An einem Gleis stach sie wahllos auf Reisende und Wartende ein. Laut Medienmeldungen wurden bei der Attacke am Freitagabend insgesamt 18 Menschen verletzt. Die vier Schwerverletzten schweben nach Angaben der behandelnden Krankenhäuser nicht mehr in Lebensgefahr. 

Patrouillierendes Personal des DB-Sicherheitsdienstes und Bundespolizisten konnten die Frau schnell überwältigen und somit Schlimmeres verhindern. Der Hamburger Hauptbahnhof gilt als sogenannte "Messerverbotszone", die seit Dezember vergangenen Jahres für den gesamten Hamburger Nahverkehr gilt. Dazu heißt es im RND-Artikel zur Tat:

"Seit dem 1. Oktober 2023 sind Messer im Bereich des Hauptbahnhofs verboten. Laut Bundespolizei zählte der Verkehrsknotenpunkt im Jahr 2022 zu den gefährlichsten Bahnhöfen in Deutschland. Inzwischen hat sich die Lage nach offiziellen Angaben verbessert."

Ein Polizeisprecher informierte in einem X-Beitrag wenige Stunden nach der Tat, dass erste Erkenntnisse vorliegen, "anhand derer wir insbesondere prüfen, ob sich die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte". Die Frau ist nach Bild-Informationen "als psychisch krank bekannt". Sie habe demnach "bereits mehrere Aufenthalte in der Psychiatrie gehabt".

Ausgewertete Bilder der Überwachungskameras im Hauptbahnhof hätten gezeigt, dass die Frau "auf dem Bahnsteig allein gehandelt hat und es somit keine weiteren Mittäter gibt", berichtet die Bild. Die Täterin befindet sich laut Medien weiterhin in Polizeigewahrsam, wie die Polizei mitteilte. Die Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen.

Der Bahnhof gehört zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland.

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