Der große deutsche Softwarehersteller SAP will Tausende von Stellen streichen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Quellen im Konzern. Dem Bericht zufolge soll die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland um 14 Prozent reduziert werden, rund 3.500 Mitarbeiter sind davon betroffen. Ihnen soll zunächst ein Aufhebungsvertrag angeboten werden.
Besonders betroffen soll der Hauptstandort in Walldorf sein. Im Rahmen des Programms "Next Level Transformation" sollen in den Filialen weltweit insgesamt neun- bis zehntausend Arbeitsplätze abgebaut werden. Dieser Plan wurde von der Geschäftsleitung der Gruppe angekündigt.
Das Programm sieht den freiwilligen Vorruhestand von Mitarbeitern über 55 Jahren oder die Entlassung mit Abfindung vor. Diejenigen, die 20 Jahre im Unternehmen gearbeitet haben, könnten 33,5 Monatsgehälter und zusätzliche Zahlungen erhalten. Inzwischen ist mehr als ein Drittel der SAP-Mitarbeiter ab 2023 über 50 Jahre alt. Nach Angaben der Zeitung gab es sogar mehr Austrittswillige als Stellen, die das Management abzubauen bereit war.
Gleichzeitig ist laut der Zeitung geplant, neue Arbeitsplätze im Ausland zu schaffen. Die Aufgaben der Ausgeschiedenen sollen vor allem von Mitarbeitern der indischen Niederlassung des Unternehmens übernommen werden. In der Stadt Bengaluru im Süden des Landes sind bereits mehr als 15.000 Menschen beschäftigt, und ihre Zahl könnte sich verdoppeln.
Seine bis dahin umfangreichen Aktivitäten in Russland hat SAP 2022 eingestellt.
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