Nach der Festlegung auf Olaf Scholz als Kanzlerkandidat für die vorgezogenen Bundestagswahlen Anfang 2025 hat die SPD deutlich an Zustimmung verloren. Das ist zumindest das Ergebnis des neuen Insa-Sonntagstrends für das Springerblatt Bild am Sonntag (BamS). Dort erreichen die Sozialdemokraten nur noch 14 Prozent – in der Vorwoche waren es noch zwei Prozentpunkte mehr.
Dagegen kann der geschasste Ampelpartner FDP einen Prozentpunkt auf fünf Prozent zulegen. Zum ersten Mal seit August würde die Partei damit den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen. Auch die Grünen können nach ihrem Krönungsparteitag in Wiesbaden einen Punkt zulegen und sind nun mit elf Prozent sicher zweistellig.
Stärkste Kraft bleibt mit unveränderten 32 Prozent die Union, auf Rang zwei folgt mit ebenfalls unveränderten 19 Prozent die AfD. Im Bundestag vertreten wäre noch das BSW, das einen Prozentpunkt abgibt und nun auf sieben Prozent kommt. Die Restlinke bleibt mit vier Prozent weiter unter der Fünf-Prozent-Hürde, kann aber einen halben Prozentpunkt zulegen.
Insa fragte für die BamS auch ab, für wen die Bürger bei einer direkten Kanzlerwahl stimmen würden. Hier liegt der Kanzlerkandidat der Union und frühere Blackrock-Manager Friedrich Merz mit 31 Prozent weiter deutlich vorn, muss aber einen Prozentpunkt abgeben. Gleich zwei Prozentpunkte zulegen kann der frisch gekürte Kandidat der Grünen, Wirtschaftsminister und Kinderbuchautor Robert Habeck, den nun angeblich 18 Prozent der Bürger wählen würden. Erst auf Rang drei und mit einem Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche folgt mit 15 Prozent der vergessliche Kanzler Olaf Scholz.
Bei einer Kandidatur des eskalationsfreudigeren und in den Medien deutlich beliebteren Verteidigungsministers Boris Pistorius würde die SPD Insa zufolge besser abschneiden. Dieser käme bei einer direkten Kanzlerwahl auf 33 Prozent (plus sechs Prozentpunkte), Merz 24 Prozent (minus sechs Prozentpunkte), Habeck auf 14 Prozent (plus einen Prozentpunkt).
Insa befragte für den aktuellen Sonntagstrend im Zeitraum vom 21. bis 22. November 2024 insgesamt 1.001 Personen.
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