Beamte haben im schleswig-holsteinischen Elmshorn einen 17-Jährigen wegen eines geplanten Anschlags verhaftet. Gegen den Verdächtigen wurde bereits am 7. November Haftbefehl wegen Verabredung zu einem Verbrechen erlassen, wie der Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt gegenüber der dpa am Montag mitteilte.
Nach Informationen der Bild wollte der Deutsch-Türke auf einem Weihnachtsmarkt mit einem Lastwagen gezielt Menschen töten, wie aus abgehörten Gesprächen und mitgelesener Kommunikation hervorgehen soll. Die Ermittler gehen von einem islamistischen Hintergrund aus.
Der Tipp auf den Planer des Anschlags, der angeblich von einem US-amerikanischen Nachrichtendienst kam, landete im Frühjahr 2024 zuerst beim Bundeskriminalamt und wurde dann von Ermittlern in Schleswig-Holstein weiterverfolgt. Im März übernahm die Staatsanwaltschaft Flensburg das Verfahren. Heute erfolgte der Zugriff. Der 17-jährige sitzt nun in der JVA. Winterfeldt weiter:
"Ich kann bestätigen, dass wir wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Verabredung zu einem Verbrechen, nämlich Mord, ermitteln. Gegen einen 17-jährigen Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen."
Der Plan des Jugendlichen weckt Erinnerungen an den Anschlag vom 19. Dezember 2016 auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Damals entführte ein islamistischer Terrorist einen polnischen Fahrer samt Lastwagen und fuhr in einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche. Dabei starben insgesamt 13 Menschen, einer von ihnen Jahre später an den Folgen seiner Verletzungen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der Attentäter Anis Amri floh nach Italien, wo er schließlich von der Polizei erschossen wurde.
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