Biden in Berlin gelandet – Tausende Polizisten schützen den Tagesausflug

Joe Biden wird sich weniger als 24 Stunden in der Hauptstadt aufhalten. Die immensen Sicherheitsvorkehrungen für den Erhalt des Bundesverdienstordens sorgen für einen Ausnahmezustand im Regierungsbezirk. Medien berichten von bis zu 3.000 Polizisten im Einsatz.

Der de facto nur noch auf dem Papier amtierende US-Präsident Joe Biden ist zu seinem letzten Staatsbesuch in der deutschen Hauptstadt angekommen. Die Springer-Zeitung Bild gönnt ihm die Schlagzeile: "Berlin wird zur Biden-Festung". Die immensen Sicherheitsvorkehrungen, laut Tagesspiegel "für nur ein paar Stunden", sorgen für Verkehrschaos und belastende Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr. Es gelte die "allerhöchste Sicherheitsstufe", die von bis zu 3.000 Polizisten umgesetzt werde, so die Berliner Zeitung.

Die Air Force One des US-Präsidenten landete am Donnerstagabend am Stadtrand kurz vor 22:00 Uhr auf dem militärischen Teil des Flughafens BER. Die Bild-Zeitung zeigte Bilder eines langen Fahrzeugkonvois auf dem Weg zur Stadtmitte, da Biden für seinen Kurzbesuch im Ritz-Carlton-Hotel am Potsdamer Platz einquartiert wurde.

Alle betroffenen Gebiete wurden großräumig abgesperrt und zudem durch Gitter, Betonpoller und Scharfschützen auf den Dächern gesichert. Hierbei erhält die Berliner Polizei Unterstützung von der Bundespolizei und aus anderen Bundesländern. Am heutigen Freitag wird Biden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen, der den US-Präsidenten mit dem höchsten Orden der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen wird, der Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens.

Im Anschluss trifft Biden mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Kanzleramt zusammen, wo laut Bild-Informationen auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Keir Starmer anwesend sein sollen.

Die anberaumten 19 Stunden Aufenthalt werden laut Protokoll als "offizieller Besuch" deklariert, nachdem der in der vergangenen Woche abgesagte Termin als "Staatsbesuch" seitens Washington angekündigt worden war. Als offizielle Begründung diente der Hurrikan Milton. Die Bild-Zeitung berichtet gewohnt US-euphorisch:

"Am Freitagvormittag wird die Präsidenten-Kolonne vom Hotel zum Schloss Bellevue fahren. Biden selbst sitzt in der umgebauten Acht-Tonnen-Limousine 'The Beast'. Der umgebaute Cadillac gilt als sicherstes Auto der Welt."

Wie der Tagesspiegel berichtet, könnte es insbesondere bei der Abreise des Präsidenten "zu massiven Verkehrseinschränkungen kommen". Erschwerend für die Bürger, zusätzlich zu den Störungen im Nah- und Fernverkehr, beginnen heute die Herbstferien an den Berliner Schulen.

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