Explosion in der Kölner Innenstadt – Hintergründe noch unklar

In der Kölner Innenstadt läuft seit dem frühen Montagmorgen ein Großeinsatz der Polizei. Es habe mutmaßlich eine Explosion am Hohenzollernring zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße gegeben, berichtet die Polizei.

Die Polizei hat den Hohenzollernring in der Kölner Innenstadt gesperrt.

Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass es am Montagmorgen wegen einer Explosion zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen ist.

Bürger würden gebeten, das Einsatzgebiet zu meiden. Der Bereich sei umfangreich abgesperrt, informierte die zuständige Behörde. Weitere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Gegenüber dem Kölner Express bestätigte eine Polizeisprecherin, dass es "zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße kurz nach 6 Uhr zu einer Explosion gekommen ist".

"Wir haben den Bereich weiträumig abgesperrt, die Ermittlungen laufen", so die Sprecherin. Demnach soll die Explosion direkt vor einem der Gebäude passiert sein.

Weitere Informationen gab die Behörde bis jetzt nicht bekannt. 

Der WDR berichtete am Morgen zu den möglichen Hintergründen:

"Der Sprengsatz explodierte kurz nach 6 Uhr, direkt neben einem Nachtklub auf Kölns Partymeile, dem Hohenzollernring. Deckenplatten stürzten im Eingangsbereich des Geschäftshauses herab, Fensterscheiben zerplatzten."

Laut dem Artikel erinnere das Ereignis "aber an eine Reihe von ähnlichen Anschlägen auf Wohnhäuser und Geschäftshäuser in Nordrhein-Westfalen." Weiter heißt es zu spekulativen Hintergründen:

"Mehrere dieser Anschläge sollen auf das Konto einer aus den Niederlanden stammenden Drogenbande gehen. Hintergrund sollen Streitigkeiten mit Rauschgift-Händlern aus dem Rheinland sein."

In einem Welt-Artikel hieß es diesbezüglicher Mutmaßung am 13. August:

"Wieder Explosion in Köln – Polizei prüft Verbindungen zu 'Mocro-Mafia'."

Die Rheinische Post berichtet zur heutigen Explosion:

"Ob es einen Zusammenhang mit einer weiteren Explosion Mitte August gibt, ist bislang noch unklar. Dort ging in einem Mehrfamilienhaus ein Brandsatz hoch. Eine Verbindung zur 'Mocro'-Mafia wurde nicht ausgeschlossen. In NRW gab es in den letzten Monaten mehrere Explosionen."

Laut Radio Köln sei eine Person leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Das nach der Explosion entstandene Feuer sei bereits erloschen gewesen, als die Feuerwehr vor Ort eintraf. Die Bild-Zeitung veröffentlichte dieses Foto:

Der Kölner Stadteinzeiger informierte zu den Ereignissen:

"Die Lage vor Ort ist noch unübersichtlich. Die Explosion ereignete sich offenbar am Club 'Vanity'. Ob es sich um einen gezielten Anschlag handelt, ist nicht bekannt. Auch zu möglichen Verletzten hat die Polizei noch keine Angaben gemacht. Die Ermittlungen laufen."

Gegen Mittag titelt dann die Bild-Zeitung zum Thema 'Mocro'-Mafia-Verdacht und ausgewertetem Videomaterial: "Anschlag trägt die Handschrift der 'Mocro'-Mafia." Weiter heißt es:

"Montag, 5.46 Uhr morgens, im Eingangsbereich zum 'Vanity Club Cologne' am Hohenzollernring in Köln: Ein Mann mit schwarz weißer Jacke läuft zur Tür. Er hat die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen, einen hellblauen Rucksack in den Händen.

Der Kapuzen-Mann stellt den Rucksack im Eingang ab. Der explosive Inhalt des Rucksacks: ein Kanister. Danach kramt der Kapuzen-Mann in seinen Taschen."

Das Überwachungsvideo wurde sichergestellt. Die Polizei hat sich bislang zu den Aufnahmen nicht geäußert. Der Bild-Artikel erklärt:

"Der Anschlag auf den Ringen trägt die Handschrift der berühmt-berüchtigten Mocro-Mafia. Die kriminelle Vereinigung ist seit der 1990er-Jahren vorwiegend in den Niederlanden und in Belgien im organisierten Drogenhandel aktiv. Die Mitglieder gelten als skrupellos und äußerst gefährlich."

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