Der kurzzeitige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hat dem Auswärtigen Amt vorgeworfen, die US-Präsidentschaftswahl manipulieren zu wollen. Die eklatante Wahlbeeinflussung durch die deutsche Regierung sei "schlimmer als die russische und iranische", schrieb Grenell auf X und drohte:
"Wir sehen das deutlich und werden entsprechend reagieren."
Der Trump-Vertraute reagierte damit auf einen Post des Auswärtigen Amtes auf X, in dem Baerbocks Ministerium am 11. September versuchte, einige Aussagen von Donald Trump in seiner Debatte gegen die demokratische Kandidatin Kamala Harris ins Lächerliche zu ziehen. RT DE hat über den missglückten Wahlkampfbeitrag der deutschen Diplomaten und einige Reaktionen darauf berichtet.
Grenell wird als möglicher Außenminister gehandelt, sollte Trump die Wahl am 4. November gewinnen. Der heute 58 Jahre alte Republikaner war von Mai 2018 bis zum 1. Juni 2020 US-Botschafter in Berlin. Er fiel besonders durch sein Drängen auf das Einhalten des Zweiprozentziels für militärische Ausgaben durch Deutschland auf.
Er ist zudem nicht der einzige prominente US-Amerikaner, der sich gegen die Einmischung Berlins verwahrte. Beispielsweise äußerte sich die Politologin Emma Ashford kritisch. Sie schrieb auf X:
"Vielleicht bin ich altmodisch, aber es scheint mir ein diplomatisches Fehlverhalten zu sein, wenn sich das Außenministerium eines Landes in das (knappe) Wahlrennen eines Sicherheitsgaranten einmischt."
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