Kanzlergespräch: Scholz meint, Zuwanderung hätte nichts mit Wohnungsmangel zu tun

Das sagte er beim Kanzlergespräch in Berlin. Und auch auf X. Aber das Publikum ist nicht wirklich seiner Meinung, sondern empört sich vielstimmig. Scholz selbst hat eine Wohnung im Kanzleramt und damit keine Schwierigkeiten auf dem Wohnungsmarkt.

"Die großen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt haben nichts zu tun mit den Zuwanderungsbewegungen für Flüchtlinge", erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch im Kanzlergespräch. Die gleiche Behauptung ließ er dann auch auf X posten – und erntete einen Shitstorm.

Eine ganze Reihe der Kommentatoren mühten sich, dem Bundeskanzler die Zusammenhänge zu erklären. "Viele Autos sind nicht der Grund für den Stau" heißt es da beispielsweise, oder "Fritz hat 11 Autos und 10 Garagen, Timo hat 15 Autos und 10 Garagen. Wer hat die größeren Probleme?"

Die Hilfsbereitschaft reichte bis zu statistischen Daten:

Andere Nutzer reagierten unfreundlich bis komisch. "Halten Sie ihre Wähler für so dumm?" oder "Geht es Ihnen gut? Glas Wasser? Wollen Sie sich hinsetzen?" "War Lack wieder im Sonderangebot?" "Wenn es regnet, dann wird es draußen nass." Manche griffen auch zu praktischen Vorschlägen: "Vielleicht einfach mal weniger twittern und mehr arbeiten", oder:

Erstaunlicherweise hatte er für seine Aussage am Mittwoch sogar Beifall bekommen. Aber bei diesen Veranstaltungen findet schließlich eine Vorauswahl statt. Auf X jedoch fand sich keine einzige zustimmende Reaktion. Für die Bundestagswahl 2025 hat der Kanzler, der über die Wahlergebnisse der AfD "bedrückt" ist, damit keinen Stich gemacht.

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