Schwerverletzte bei Explosion in Sprengstofffabrik in Nordrhein-Westfalen

Am Freitagmorgen ist es in einem Werk für Sprengstoffe im nordrhein-westfälischen Troisdorf zu einer Explosion gekommen. Zwei Männer wurden schwer verletzt. Die Polizei geht bislang von einem Arbeitsunfall aus. Die Fabrik gehört zum Rüstungskonzern Diehl Defence.

In einer Sprengstofffabrik in Troisdorf, Nordrhein-Westfalen, ist es am Freitag zu einer Explosion gekommen. Dabei wurden zwei Männer schwer verletzt. Polizei und Feuerwehr sind im Großeinsatz. Auch Rettungshubschrauber sollen sich am Unglücksort befunden haben.

Die Explosion ereignete sich in einem Gebäude der Fabrik, in der militärischer Sprengstoff hergestellt wird. Die beiden Schwerverletzten wurden nach Angaben der Feuerwehr bereits in Krankenhäuser gebracht.

Laut einem Bericht des Bonner General-Anzeigers kam es gegen halb zehn zur Explosion. Die Mitarbeiter hatten demnach das Gebäude bereits verlassen, als die ersten Rettungskräfte eintrafen. Das Gebäude selbst soll schwer beschädigt worden sein. Die Feuerwehr vermied es deshalb, das Innere zu betreten. Der Strom in dem Gebäude wurde aus Sicherheitsgründen abgestellt.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Nach derzeitigem Stand gehen die Beamten von einem Arbeitsunfall aus.

In Troisdorf stellt der Rüstungsbetrieb Dynitec Explosionsstoffe für den Mutterkonzern Diehl Defence her. Erst im Mai hatte es in einer Fabrikhalle des Metalltechnik-Unternehmens "Diehl Metal Applications" gebrannt, das ebenfalls zur Diehl-Gruppe gehört. Für diesen Brand machten Vertreter aus Politik und Medien seinerzeit ohne faktische Grundlage Russland verantwortlich. 

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