Alles richtig gemacht (?) – Alena Buyx ergattert neuen Job bei der Bertelsmann Stiftung

Alena Buyx war von 2020 bis 2024 in der Phase der "Corona-Krise" leitende Vorsitzende beim Deutschen Ethikrat. Buyx unterstützte zu 100 Prozent die restriktive Regierungslinie – das wird vor allem durch die beworbene "Donut-Belohnung" zum Thema "Impfung" in Erinnerung bleiben. Nun wird sie Kuratorin der Bertelsmann Stiftung.

Die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, wurde im Jahr 2016 als Professorin für Ethik in der Medizin und Gesundheitstechnologien an der TU München und Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der TU in den Ethikrat berufen. In den herausfordernden Jahren der politisch initiierten "Corona-Krise" war sie dann von 2020 bis 2024 leitende Vorsitzende des Gremiums und regelmäßig zu Gast bei ARD und ZDF. Liz Mohn, Vorsitzende des Bertelsmann-Gremiums, erklärte zur Berufung von Buyx ab dem 1. September in das Kuratorium der Stiftung, dass das neue Mitglied durch "gesellschaftliche Weitsicht und einen klaren ethischen Kompass" überzeugen würde.

Mit Beginn ihrer Tätigkeit als leitende Ethikerin des Landes galt Alena Buyx medial hofiert und prominent präsentiert als das erklärende "gute  Gewissen", welches die gesellschaftlichen Herausforderungen in der "Corona-Krise" inhaltlich den Menschen im Land vermittelte. Von Dezember 2021 bis zu dessen Auflösung im April 2023 war die Ethikerin Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung.

Ihr Agieren wurde damit belohnt, dass sie bereits im Juni 2021 den mit 30.000 Euro dotierten Deutschen Nationalpreis erhielt. Zur Begründung hieß es:

"Die Deutsche Nationalstiftung ehrt die Wissenschaftlerin für ihr herausragendes Engagement für die Demokratie während der Coronavirus-Pandemie."

Im selben Jahr erhielt sie den "Thieme Management Award 2021", ausgehend von der Begründung, das es Buyx laut Wahrnehmungen einer Jury "bei ihren zahlreichen öffentlichen Auftritten immer gelungen ist, verschiedene Perspektiven wissenschaftlicher Disziplinen aufzuzeigen und die Ergebnisse der Beratungen dieser Disziplinen der Öffentlichkeit zu erklären." Damit wurde vermeintlich durch die Ethikerin der Stunde "das Thema Gerechtigkeit und Solidarität im Gesundheitswesen gestärkt und die Weichen für die Handlungen der Politik gestellt."

Im Juli 2023 wurde sie mit dem Bayerischen Verdienstorden durch den Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder ausgezeichnet

Buyx war zudem von 2019 bis 2021 Mitglied des beratenden WHO-Expertenausschusses für die Entwicklung globaler Standards zur Steuerung und Überwachung der Bearbeitung menschlicher Genome (Expert Advisory Committee on Developing Global Standards for Governance and Oversight of Human Genome Editing). 

Im September 2023 behauptete Buyx bei einem ZDF-Auftritt:

"Uns ist es ja genommen worden, nach dieser furchtbaren Zeit der Pandemie, gemeinsam aufzuarbeiten und zu heilen. Das wäre so wichtig gewesen, gerade mit Blick auf die Jungen, die ja wirklich gelitten haben, da gab es so eine unerwiderte Solidarität, so haben wir das genannt."

Im Mai 2021 hatte für Buyx bereits festgestanden: "Ich würde meine Kinder sofort impfen lassen", aber "leider" waren diese "noch nicht im impffähigen Alter". Im August 2021 hatte sie auf X/Twitter empfohlen:

"3G ist ethisch besser als 2G, gleichzeitig dürfte man eine eskalierende Situation nicht ignorieren, dann ggf. maßvoller Einsatz. Plus: bitte Kinder nicht vergessen."

Vielen Menschen im Land, die sich dem medial-politischen Druck zur Verabreichung eines neuartigen mRNA-Wirkstoffs kritisch entgegenstellten, wird aber Buyx' Äußerung und Empfehlung zum Thema "Impfpflicht" in Erinnerung bleiben. So teilte sie im September 2021 wörtlich mit:

""Anreize sind in der ethischen Diskussion umstritten. Es ist noch nicht ausreichend geklärt, bei wem ein Anreiz wie funktioniert und wie groß er dafür ausfallen muss. Meiner Ansicht nach sollte man es eher mit kleinen Anreizen versuchen, wie einem Donut oder einem kleinen Einkaufsgutschein."

Am 28. August 2024 gab nun die Bertelsmann-Stiftung bekannt, dass Alena Buyx als neue Kuratorin zum 1. September in das Kuratorium der Bertelsmann Stiftung berufen wurde. Buyx erklärte laut Pressemitteilung zu ihrem jüngsten Karrierepunkt:

"Die Bertelsmann Stiftung steht für eine ganzheitliche Betrachtung des Themas Gesundheit, das sowohl individuell als auch gesellschaftlich ein hohes Gut darstellt. Ich freue mich, hier mit meiner Expertise in medizin-ethischen Fragen Impulse setzen zu dürfen, wie das deutsche Gesundheitssystem sowohl innovativ als auch gemeinwohlorientiert weiterentwickelt werden kann."

Professor Dr.-Ing. Werner J. Bauer, Vorsitzender des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung, begrüßte die Entscheidung des Auswahlgremiums mit den Worten:

"Buyx vermag es, unsere Gesellschaft gleich aus mehreren wichtigen Perspektiven zu analysieren und Lösungsvorschläge für die drängenden Fragen unserer Zeit zu erarbeiten. Frau Buyx wird eine wertvolle Bereicherung unseres Kuratoriums und unserer Stiftungsarbeit sein."

Liz Mohn, leitende Lenkerin und Geldgeberin der Stiftung, schwärmte über das neue Kuratoriumsmitglied:

"Ich habe Frau Buyx in unserem Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als kluge und an klaren Werten orientierte Wissenschaftlerin erlebt."

Mehr zum Thema - Staatliche Anerkennung besonderer Art: Landesmedienanstalt NRW geht gegen Portal "Multipolar" vor