Am Freitagabend hatte ein Mann in Solingen wahllos mehrere Menschen mit einem Messer erstochen, die auf dem Stadtfest feierten. Dabei wurden drei Menschen getötet und acht verletzt, fünf davon schwer. Reul lobte, dass es eine große Leistung sei, dass der mutmaßliche Täter schnell gefasst wurde. Der Islamische Staat (IS) hat sich wenige Tage nach dem Vorfall zu dem Anschlag bekannt.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 26-jährigen syrischen Staatsbürger, der von der Bundesanwaltschaft als Issa Al H. identifiziert wurde. Der in Syrien geborene Mann hatte im Jahr 2022 in Deutschland Asyl beantragt.
H. stellte sich am Samstag der Polizei und "gab an, für den Angriff verantwortlich zu sein", teilten die Düsseldorfer Polizei und die Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärung mit. "Die Beteiligung dieser Person an der Straftat wird derzeit intensiv untersucht", heißt es weiter.
Die Bundesanwaltschaft übernahm am Sonntag die Ermittlungen, "erließ einen Haftbefehl und ordnete die Vollstreckung der Untersuchungshaft an".
Die Staatsanwaltschaft gab an, dass der Mann des dreifachen Mordes und achtfachen versuchten Mordes sowie der gefährlichen Körperverletzung angeklagt sei. Sie fügte hinzu, dass er die Ideologie des Islamischen Staates, auch bekannt als ISIS, teilt, dem er zuvor beigetreten war.
"Aufgrund seiner radikal-islamistischen Überzeugung entschloss er sich, am 23. August 2024 auf dem Stadtfest in Solingen so viele Menschen wie möglich zu töten, die er als Ungläubige betrachtete", erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. "Dort stach er wiederholt und gezielt mit einem Messer auf Festivalbesucher ein und verletzte sie am Hals und am Oberkörper."
Mehr zum Thema - Nach Tragödie in Solingen: Kurswechsel in der Migrationspolitik?