Die illegale Migration nach Deutschland hat im vergangenen Jahr drastisch zugenommen. Das geht aus einer Mitteilung des Bundeskriminalamts (BKA) in Wiesbaden hervor. Demnach registrierte die Polizei im Jahr 2023 wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts insgesamt 266.224 Tatverdächtige. Gegenüber 2022 bedeutet dies einen Anstieg um ein gutes Drittel – plus 33,4 Prozent. In den meisten Fällen wurden die Verdächtigen von der Bundespolizei gefasst.
Die EU-Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) erfasste 2023 laut BKA insgesamt etwa 380.200 unerlaubte Grenzübertritte über die EU- beziehungsweise Schengen-Außengrenzen. Dies stelle den höchsten Jahreswert seit 2016 dar.
Unter den Tatverdächtigen in Deutschland befanden sich dem BKA zufolge vor allem Syrer, (54.207), Türken (35.732) und Afghanen (35.370 Verdächtige). Viele der illegalen Migranten seien auf ihrem Weg von Schleusern unterstützt worden, erklärte das BKA.
So seien sie beispielsweise auf Teilstrecken in Kleintransportern gefahren worden. Das BKA beklagte ein immer rücksichtsloseres Vorgehen dieser Schleuser:
"Die Schleusungsgruppierungen agierten dabei zunehmend risikobereiter und rücksichtsloser gegenüber den geschleusten Personen, unbeteiligten Dritten sowie eingesetzten Polizeikräften, um sich einer Kontrolle und damit der Strafverfolgung zu entziehen."
Erst vor wenigen Tagen hatte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stolz verkündet, dass seine Regierung die illegale Einwanderung deutlich gesenkt habe:
"In den vergangenen Jahren haben wir die irreguläre Migration schon deutlich gesenkt, übrigens zusammen mit Ländern und Kommunen. Das ist ein großer Erfolg und zeigt: Es geht."
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