Schon wieder: Erneuter Verdacht auf Trinkwasser-Sabotage an Bundeswehrstandort

Schon wieder wird ein Verdacht auf Sabotage der Wasserversorgung eines Bundeswehrstandorts gemeldet. Diesmal trifft es Mechernich in Nordrhein-Westfalen. Betroffen ist nicht nur die Kaserne. Auch die Anwohner wurden aufgefordert, von der Nutzung des Leitungswassers abzusehen.

Es geht weiter: Im nordrhein-westfälischen Mechernich ist ein durchschnittener Zaun auf dem Gelände des städtischen Trinkwasser-Hochbehälters entdeckt worden, aus dem auch der örtliche Bundeswehr-Standort mit Trinkwasser versorgt wird.

In einer Mitteilung der Stadt von Donnerstagabend heißt es:

"Am Nachmittag des 15. August wurde ein durchschnittener Zaun auf dem Gelände des Trinkwasser-Hochbehälters der Stadt entdeckt, aus dem auch der Kernort Mechernich, Strempt, Roggendorf, Breitenbenden, Weißenbrunnen, Denrath und der Standort Bundeswehr Mechernich Wasser beziehen. Betroffen sind 10.000 Einwohner."

Das örtliche Gesundheitsamt wurde in der Mitteilung mit dieser Aussage zitiert:

"Aufgrund eines unbefugten Zugangs am Trinkwassersystem der Stadt Mechernich könnte es zu einer gesundheitsgefährdenden Verunreinigung des Trinkwassers gekommen sein."

Leitungswasser solle bis auf Weiteres nicht mehr "als Trinkwasser, zum Duschen, Zubereitung von Nahrung oder zum Waschen der Kleidung" verwendet werden. Zur Brauchwassernutzung, etwa für die Toilettenspülung, sei es weiter zulässig. Man habe Gegenmaßnahmen ergriffen. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, sich einen Trinkwasservorrat anzulegen. Die Stadt bereite eine Notwasserversorgung vor.

Bereits am Mittwoch waren die Kaserne in Köln-Wahn und der NATO-Stützpunkt in Geilenkirchen wegen angeblichen Verdachts auf Sabotage der Wasserversorgung abgesperrt worden. Deutsche Politiker haben bereits den wenig überraschenden Verdacht geäußert, dass Russland hinter diesen Vorfällen stecke.

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